Aktuelle Meldungen

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Vorweihnachtliche Biberspurensuche im Naturpark

Vor kurzem machten sich die zwei 4. Klassen der Grundschule Jandelsbrunn auf den Weg ins winterliche Biberrevier Steinerfurth, um dort sowohl auf Suche nach dem Biber zu gehen als auch ähnlich dem Biber Hand an zwei dort wachsende Fichten anzulegen. Im Rahmen der Naturparkschule begrüßten Naturpark-Ranger Markus Grünzinger und Johannes Matt von der Umweltstation Waldkirchen die 4. Klassen am Biber-Erlebnisweg Steinerfurth. Bei abwechslunsgreichen Stationen zu den Themen Körperbau, Ernährung, Sozialverhalten, Artenvielfalt und Probleme im Biberrevier, erfuhren die Kinder viel Wissenswertes und manch Überraschendes über das größte Nagetier bei uns. Über umweltpädagogische spielerische Aktivitäten wurden den Kindern ökologische Zusammenhänge im Biberrevier bewusst gemacht. So standen zwischendrin lustige Spiele, Wettbewerbe und viele Quizfragen zum Thema Biber auf dem Programm. Aber auch welche Auswirkungen die Biberaktivitäten auf den Menschen haben, wurde thematisiert. Beispielsweise erfuhren die Kinder wie der Biber dazu beiträgt Hochwasserspitzen an Bächen und Flüssen zu kappen und so schwerwiegende ökonomische Schäden vermindern kann.

Zudem wurden die Ernährungsgewohnheiten des Bibers vor Ort besichtigt und vertieft. Da beim Biber Fichten sehr weit hinten auf dem Speiseplan stehen, bleiben diese vermehrt im Biberrevier stehen und können sich gegenüber Laubgehölzen behaupten. Jedoch gehören Fichten nicht unbedingt in einen bachbegleitenden Auwald wie in Steinerfurth und mindern die ökologische Wertigkeit dieses Gebiets. Daher suchten die Schüler zwei kleine Fichten aus, die exklusiv vom Bauhof Jandelsbrunn abgesägt wurden. Diese werden nun als Weihnachtsbäume die Schule und das Rathaus Jandelsbrunn schmücken.

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Prima Klima

Das Staatliche Schulamt Freyung-Grafenau/Regen, der Naturpark Bayerischer Wald und das BNE-Team Niederbayern laden gemeinsam zu zwei Vernetzungstreffen zum Thema Klimaschule ein. Hierbei sollen Angebote und Infos rund um die Klimaschule Bayern im Vordergrund stehen als auch Zeit für Austausch und Vernetzung sein. Das Programm „Klimaschule Bayern“ richtet sich an Schulen, die Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum Leitgedanken ihres Handelns machen und dauerhaft in die Schulentwicklung einbinden. Durch die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks wird der Status Quo ermittelt und darauf aufbauend werden Klimaschutzmaßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen entwickelt und in einem Klimaschutzplan verankert. Darüber hinaus sind Wissensvermittlung, Kompetenzentwicklung, Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für die Thematik zentrale Bestandteile dieses Vorhabens.

Herzlich eingeladen sind alle Lehrkräfte und Schulleitungen, die sich auf den Weg zur klimaneutralen Schule machen wollen als auch sich hinsichtlich BNE in den Landkreisen Freyung-Grafenau bzw. Regen vernetzen möchten.

Im Landkreis Freyung-Grafenau wird das Treffen am Donnerstag, den 28.11.2024 von 14.00 bis 16.30 Uhr an der Naturpark-Umweltstation angeboten. Johannes Matt, von der Umweltstation Waldkirchen stellt die verschiedenste, interessante Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Naturpark im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Umweltbildung vor. Im Mittelpunkt der Fortbildung wird Martin Feldl vom BNE-Team Niesderbayern Infos und Unterstüzung zur Klimaschule präsentieren. Im Anschluss wird Birgit Süßke geplante und bereits umgesetzte Maßnahmen im Rahmen der Klimaschule am Johannes-Gutenberg-Gymansium Waldkirchen aufzeigen. Für diese Veranstaltung wird um Anmeldung bis spätestens 26.11.2024 beim Schulamt unter 09921-601316 oder über FIBS gebeten.

Im Landkreis Regen findet das Vernetzungstreffen mit ähnlichem Programm am Mittwoch, den 04.12.2024 um 14.00 Uhr im Naturpark-Infohaus Zwiesel statt. Hier wird Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald das Infohaus und mögliche Kooperationsmöglichkeiten für Schulen vorstellen. Anschließend wird Simon Bauer vom BNE-Team Niederbayern Hintergrundinformationen zur Klimaschule Bayern präsentieren, sowie auf die mögliche Unterstützung bei einer Zertifizierung eingehen. Die geplanten und umgesetzten Maßnahmen der Klimaschule am Gymnasium Zwiesel berichtet Kerstin Bredl. Hier wird eine Anmeldung bis spätestens 03.12.2024 beim Schulamt unter 09921-601316 oder über FIBS erbeten.

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Ins Deggendorfer Himmelreich

Unser Naturpark Wandertipp der Woche führt uns ins stadtnahe Naturschutzgebiet „Deggendorfer Himmelreich“. Das 104 Hektar große Naturschutzgebiet liegt am westlichen Stadtrand Deggendorfs und ist das erste der Region, das speziell zum Schutz einer artenreichen Pilzflora eingerichtet wurde. Über 630 Pilzarten sind hier nachgewiesen, darunter 39 bedrohte Arten, die hauptsächlich auf nährstoffarmen Schafweiden wachsen. Neben Pilzen dient das Himmelreich auch als Rückzugsort für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

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Barrierefreiheit in NaturparkWelten weiter ausgebaut

Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein Vorzeigeprojekt

Bei der Sanierung des Grenzbahnhofes hatte man von Anfang an bewusst auf eine barrierefreie Nutzung gesetzt. Bereits vor 5 Jahren wurde den NaturparkWelten die Auszeichnung „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales verliehen.
Eine Auszeichnung ist immer auch Ansporn, noch besser zu werden. Die NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein sind zum Einen gut mit der Waldbahn erreichbar, zum Anderen stehen im Gebäude zwei Aufzüge und eine behindertengerechte Toilette mit Wickelmöglichkeit für Kleinkinder zur Verfügung. Außerdem ist das Personal bei Bedarf behilflich. Das ist ein bedeutsamer Schritt in die Richtung, dass alle am gemeinschaftlichen Leben teilhaben können. Das Thema Inklusion gewinnt in jüngster Zeit mehr und mehr an Bedeutung.
Mit Hilfe einer Sonderförderung im Rahmen von „Aktion Mensch“ wurden eine ganze Reihe weiterer Verbesserungen möglich gemacht. Der Naturpark investierte in eine App die vor allem Sehbehinderten und blinden Menschen einen Besuch ermöglicht und stellt in einer QR-Code-Linie vertiefte Ausstellungsinhalte dar. Neu ist auch eine Serie von Gebärdensprachevideos, die über das Smartphone abgerufen werden können. Die allerneueste Errungenschaft ist ein taktiler Raum im zweiten Obergeschoss. Dort sind drei größere Objekte als Tastmodelle angeschafft worden. Während beispielsweise in der Modelleisenbahn der Hinweis stehen muss, bitte nicht berühren, sind hier das Gebäude des Grenzbahnhofes, der Grenzstein aus der Eingangshalle und die Kassettendecke aus dem historischen Wartesaal 1. Klasse bewusst als Tastmodelle angelegt.
Ergänzt wird das durch einen ebenfalls unterfahrbaren, runden Tisch mit je einem Tastobjekt aus jeder Museumsetage. Eine Filzfledermaus steht für das Europäische Fledermauszentrum, ein Trittsiegel von einer Auerhahnfährte symbolisiert die Arberausstellung, ein alter Skischuh verkörpert das Skimuseum, eine Zugschlusslaterne steht für das Thema „Höchste Eisenbahn“ und eine zerlegte Dampflokomotive soll Lust auf die Modelleisenbahn machen. Das Ganze ist zudem über kleine Tafeln mit erhabener Schrift und über Braille-Schrift ertastbar und lesbar. Die Braille-Schrift besteht aus einer Kombination von fühlbaren, erhabenen, kleinen Punkten, mit der blinde Menschen Buchstaben erkennen und Wörter lesen können.
Das über dreijährige Förderprojekt „Aktion Mensch“  mit einem Volumen von rund 75.000 Euro endet im Dezember 2024, aber für den Naturpark bleibt der Ansporn, nach und nach weitere Verbesserungen vorzunehmen. Solche sind auch vorher schon schrittweise über Sonderprojekte aus dem Fördertopf des Bayerischen Umweltministeriums zu den Umweltstationen gekommen.
Helmut Plenk, der hauptberuflich Geschäftsführer des Sozialverbandes VdK Bayern e.V. im Ortsverband Regen ist, zeigte sich sehr beeindruckt beim Vorstellen der Modelle für blinde und sehbehinderte Menschen. Er sah in dem neuen Angebot eine deutliche Bereicherung der NaturparkWelten und ein ideales Angebot.
„Wir freuen uns auf zahlreiche Gruppen und auch Einzelbesucher, die in Zukunft unser Angebot annehmen werden“, so Geschäftsführer Hartwig Löfflmann. Denn Gruppen mit Handycap suchen verstärkt nach Angeboten, die für Sie geeignet sind und in erreichbarer Entfernung liegen. Die NaturparkWelten öffnen wieder an Weihnachten. Gruppenführung sind auch in der Zeit bis dahin möglich, aber nur auf Anfrage. Das Restaurant Vo’Gunders, kann man ebenfalls auf Anfrage unter der Telefonnummer 09925 18 29 766 besuchen.

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Von blühenden Wiesen und summenden Weiden

Nach Weltbiodiversitätsrat IPBES sind über 1 Millionen Tier- und Pflanzenarten bedroht auszusterben. Als Hauptgründe für den weltweiten Artenrückgang werden die stete Änderung der Flächennutzung genannt. Lebensräume werden durch Flächenversiegelung, Baumaßnahmen und von intensiver Landwirtschaft oft negativ beeinflusst und verschwinden mancherorts vollständig. Nach fünf Jahren Volksbegehren „Rettet die Biene“ ist weiterhin aktives Zutun in Sachen Artenschutz, Biotopverbund, sowie Sicherung von Habitaten und Lebensräumen nötig, um den steten Rückgang zu mindern oder zumindest einzudämmen. Welchen Stellenwert die Landwirtschaft inne hat, lässt sich daran erahnen, da 50% der gesamten Fläche von Deutschland landwirtschaftlich genutzt wird. Um eine brach gefallene, blütenarme Wiese wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu bekommen, bedarf es ein taktisches Vorgehens. Nur zusammen mit den Bewirtschaftern und Eigentümern vor Ort können sich wieder prachtvoll blühende Wiesen in der freien Natur zeigen, Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen und deren Erhalt gesichert werden. Die dauerhafte Umstellung der Pflege von Grünland wirkt sich positiv aus und trägt dazu bei, artenreiche Wiesen zu erhalten, beispielsweise wäre zur Bewirtschaftung einer Mähwiese auf einem trocknen Standort jährlich eine zweimalige Mahd mit Abtransport des anfallenden Schnittmaterials und der Verzicht auf Düngung erfolgsversprechend.

Was kann man tun, wenn sich keine blühende Wiese zeigt? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Übertragung von Mahdgut, Druschgut oder auch Einbringen von Einzelpflanzen kann eine Wiese artenreicher machen. Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. schafft seit 2021 genau solche neue Wiesenlebensräume und lässt vergessene Habitate wieder erblühen. Das mehrjährige Artanreicherungsprojekt Blühender Naturpark vernetzt mit neuen Trittsteinen Lebensräume für Flora und Fauna und stärkt damit die Biodiversität im Naturparkgebiet. Hierzu werden Samen und Mahdgut von naturschutzfachlich wertvollen Wiesen genutzt, um eine Vielzahl von Kräutern und Gräsern auf brache und artenarme Wiesen zu überführen. Wie sich die durchgeführte Landschaftspflege auf die Wiesen auswirkte, konnten gespannte Grundeigentümer und Bewirtschafter letzte Woche bei der Info Veranstaltung in Zwiesel erfahren. Die Projektkoordinatorin Andrea Rinke zeigte anhand von Fotoreihen Beispiele von vergrasten Wiesen, welche sich zu bunten Augenweiden entwickelten und aufwändige Umwandlungen von Wäldern zum Offenland-Lebensraum.

In den bisherigen drei Projektjahren konnten so bereits knapp 80 Hektar Wiesen im Offenland bearbeitet und 36 Hektar aufgewertet werden. Im bisherigen Projektverlauf konnte auf unterschiedlichsten Flächen, wie Rodungen, Brachen oder bisher intensiv genutzte Wiesen vielversprechend auf die Vielfalt der Wiesenlebensräume eingewirkt werden. Nach dem ersten Jahr der Artanreicherung waren im Schnitt 14 neue Pflanzenarten zu finden. Es zeichnet sich für die Folgejahre ein weiterhin positiver Trend in der Artenanzahl und damit im Blühaspekt ab. Die landschaftspflegerischen Maßnahmen werden in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten und Landschaftspflegern so schonend wie möglich ausgeführt, somit werden bestehenden Lebensräume geschont und bestmöglichste Ergebnisse auf den artangereicherten Wiesen erzielt.

Bis zum Projektende sollen 90 Hektar Wiesen im Naturparkgebiet artenreicher werden, dieses ehrgeizige Ziel kann zusammen mit der freiwilligen Teilnahme von Eigentümer und Bewirtschafter erreicht werden. Wollen Sie mithelfen und Ihre Wiese wieder zum Erblühen bringen? Sie haben Fragen zum Vorgehen und zur Förderung? Dann melden Sie sich bei der Projektkoordinatorin Andrea Rinke, a.rinke@naturpark-bayer-wald.de oder telefonisch unter 0151-18790759 oder 09922-802480.

Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie unter www.naturpark-bayer-wald.de

Das Projekt Blühender Naturpark wird durch die Regierung von Niederbayern, Höhere Naturschutzbehörde mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

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Photovoltaik im Eigenheim – Sonnenstrom von Dach und Balkon

Die Einsatzbereiche für elektrischen Strom in Wohngebäuden werden immer vielfältiger und wichtiger. So wird er nicht nur zur Versorgung der Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik oder der allgemeinen Haustechnik, sondern immer mehr zur Brauch- und Heizwassererwärmung oder zur Ladung eines E-Autos eingesetzt. Eine hervorragende Möglichkeit, den häuslichen Strombedarf teilweise selbst zu decken, stellt die eigene Photovoltaikanlage auf dem Eigenheim dar. Mit dieser lässt sich nicht nur ein positiver Beitrag für den Klimaschutz leisten, sondern auch unter wirtschaftlicher Betrachtung ist sie eine lohnende Investition. Die Umweltstation Viechtach lädt gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung am Donnerstag, 30. Oktober um 19:00 Uhr im Alten Rathaus in Viechtach (Stadtplatz 1) zum Vortrag „Photovoltaik im Eigenheim – Sonnenstrom von Dach und Balkon“ ein. Julian Müller vom C.A.R.M.E.N. e.V. in Straubing widmet sich in ca. eineinhalb Stunden unterschiedlichen Fragen, vor denen Interessierte häufig vor der Anschaffung stehen: Wie viel Strom kann ich selbst erzeugen und verbrauchen? Worauf gilt es bei der Anschaffung zu achten? Wie groß soll ein Stromspeicher dimensioniert werden? Im Anschluss bietet sich ausreichend Zeit, offene Fragen zu beantworten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Naturpark-Wandertipp der Woche: Unter bunten Blättern

Unsere heutige, fünf Kilometer lange, leichte Wanderung startet an der Wanderkarte in Innenried, kurz vor der dortigen Kapelle. Wer mag, kann auch nach Zwiesel mit dem Zug anreisen und die Wanderung ab dem Bahnhof beginnen. Wir gehen in Richtung Ortsmitte und folgen der Beschilderung 4 sowie 14 (Rabenstein über Hennenkobel). Hier laufen wir neben Wiesen und Äcker und kommen schließlich an einen Waldrand. Bunt färben sich die Blätter der Bäume, gelb und grün leuchten um die Wette, buntes Laub färbt den Boden. Ein schmaler Schleichweg (27), leitet uns zu einer kleinen extensiven Wiese und danach wieder zurück in den Wald. Kurz danach kommen wir an eine Forststraße und achten weiterhin auf die rote 27. Der Blick schweift über die idyllische „Mauthner Wiese“ bevor es wieder zurück in den Wald geht. Nach einigen Gehminuten biegt der Forstweg nach links bergab ab und im Anschluss zweigt ein weiterer Waldweg rechts, welcher uns zum äußersten Eck der Stockau-Wiesen führt. Zurzeit ist Pilzhochsaison und es finden sich allerlei bunte Pilze am Wegesrand. Rote Fliegenpilze, orange Reizker und weiße Schopf-Tintlinge zeigen ihre volle Pracht, sowie Vergänglichkeit. Nachdem wir an der Kreuzung beim Naturschutzgebiet (NSG) die Pilze betrachtet haben und einen kleinen Blick ins NSG erhascht haben, folgen wir links dem Waldweg und treffen wieder auf die rote 27.

Am Wanderweg können wir immer wieder kleine Einblicke in das Moor erhaschen und uns sogar auf einer kleinen Bank mit Blick ins NSG ausruhen. Nach geraumer Zeit queren wir ein munter plätscherndes Bächlein mithilfe von Trittsteinen oder einer kleinen versteckten Brücke. Nun befinden wir uns einige Zeit im Wald bis wir an eine Teerstraße mit einem eisernen Gedenkkreuz kommen. Wir folgen der Beschilderung links in Richtung Innenried und queren mehre kleine Anwesen mit, im Sommer wunderbar bunten, extensiven Wiesen. Der Weg führt idyllisch in den Wald und kurz darauf zum Ausgangspunkt zurück.

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Streuobstwiesen im Mittelpunkt

Vergangenen Samstag fand auf der Streuobstwiese in Viechtach unterhalb vom Großen Pfahl ein bunter Streuobstwiesentag statt. Die Streuobstwiesen bis hinunter zur Sporer-Quetsch sind Teil des Außengeländes der Naturpark-Umweltstation Viechtach. „Bei spannenden Projekttagen haben viele Schulklassen die Streuobstwiese mit allen Sinnen in den letzten Wochen kennengelernt. Dazu gehört natürlich auch das Ernten, Verkosten und Verwerten des regionalen Obstes.“, berichtet Heidi Heigl von der Naturpark-Umweltstation Viechtach. Das Streuobstprogramm wurde heuer neu entwickelt. Aber nicht nur für die kleinen Gäste bietet die Streuobstwiese Interessantes zu entdecken. Am Samstag erfuhren die Teilnehmenden allerhand Wissenswertes über diese Juwelen unserer Landschaft.

Martin Straub, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landkreis Regen hatte verschiedene Obstsorten mitgebracht, die selbstverständlich auch verkostet werden konnten. Nicht nur frische Äpfel und Birnen waren ein Genuss, sondern auch eine besondere Quitte, die roh verzehrt werden kann. Er ging besonders auf die Bedeutung der Sortenwahl, vor allem der Besonderheiten alter Sorten ein. Gerade alte Sorten haben einen hohen Anteil an gesunden Pflanzeninhaltsstoffen wie Flavonoide oder Phenole. Eine Liste mit Sortenempfehlungen konnten sich alle Interessierten mitnehmen.

Rebekka Honecker schloss sich als weitere Referentin an den kulinarischen Einstieg an. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts: „Streuobstwiesen im Klimawandel“ der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und wissenschaftliche Begleitung des Niederbayerischen Streuobstwiesenkompetenzzentrums Lallinger Winkel e.V.. Die Expertin gab dabei Einblicke in die Bedeutung von Streuobstwiesen als einen der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas. Hier kommen Bewohner des Offenlandes und des Waldrandes vor. Neben den Standorteigenschaften wie Boden, Ausrichtung zur Sonne, Temperatur und Niederschlag wird die Artenvielfalt maßgeblich auch von der Bewirtschaftungsweise beeinflusst. Vor allem alte Bäume mit Höhlen und Totholz sowie abschnittsweise Mahd erhöhen den ökologischen Wert. Einige Bäume der Streuobstwiese sind Teil ihres Klimawandel-Projekts. Regelmäßig werden verschiedene Daten erhoben wie beispielsweise Niederschlag, Blühbeginn oder Fruchtbehang. Derartige Daten werden in ganz Bayern im Rahmen des Projekts gesammelt und ausgewertet. Herausforderungen aufgrund sich verändernder klimatischer Bedingungen machen sich auch auf Streuobstwiesen bemerkbar. Trockenheit, Temperaturanstieg, veränderter Krankheits- und Schädlingsdruck wirken sich auf die Baumvitalität sowie die Obstmenge und -qualität aus. Im Speziellen konnten sich die Teilnehmenden nach einer Einführung mit der verfrühten Blühentwicklung im heurigen Jahr, den Ursachen und Folgen beschäftigen. Wie auch von Straub erläutert, ist hinsichtlich des Klimawandels vor allem auf eine vielfältige Obst- und Sortenwahl zu achten.

Matthias Rohrbacher von der Umweltstation Viechtach ging abschließend auf die Fördermöglichkeiten und den Ablauf bei Neupflanzungen und Baumpflegeschnitten ein: „Was mit der Baumpflanzung beginnt, setzt sich mit jahrzehntelanger Baumpflege fort“. Als Beispiel führte er die 50 Obstbäume an, die auf den Streuobstwiesen beim Großen Pfahl vor ca. 20 Jahren neu gepflanzt wurden. Dieses landschaftliche Juwel wird heute für Bildung und Forschung genutzt. Durch den Streuobstpakt hat die bayerische Staatsregierung die Förderung von Streuobst deutlich verbessert. Gefördert werden Neupflanzungen und Pflegeschnitte von hochstämmigen Streuobstbäumen in der freien Landschaft. Einige der Teilnehmenden nutzen bereits diese Möglichkeit. Interessierte können sich an Gabriel Happernagl, Streuobstwiesen-Berater des Naturparks Bayerischer Wald, unter der Nummer 0151 74516599 wenden.  

Ein abwechslungsreiches Kinderprogramm am Lehrbienenstand rundete die ca. dreistündige Veranstaltung ab. Die Kinder bastelten dabei zusammen mit den Kräuterpädagoginnen Erika Stelzl und Sandra Peter eifrig an einem Apfellabyrinth oder gestalteten Windlichter zum Thema Streuobst. Dazu gabs spannende Geschichten vom Apfelwurm und selbstgemachten Apfelschalentee und Apfelwaffeln zum Aufwärmen.

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