Aktuelle Meldungen
Trans Bayerwald Express auf der Waldbahn
Erstmals startete im Jahr 2017 der „Trans Bayerwald Express“, kurz TBE auf der Waldbahnstrecke. In diesem Jahr lädt die Umweltstation Bayerisch Eisenstein erneut zu zwei Erlebniszugfahrten von Plattling nach Bayerisch Eisenstein durch das Naturparkgebiet ein. Erleben sie die erste Gebirgsstrecke der Eisenbahn, die in Bayern gebaut wurde und die als eine der schönsten Eisenbahnstrecken Deutschlands gilt. Auf der begleiteten Fahrt in der Waldbahn gibt es Informationen zur Natur- und Landschaft des Bayerischen Waldes, der Eisenbahnstrecke, zum Bahnbau u.v.m.. Besuchen Sie nach Ankunft die NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein und speisen Sie im Restaurant Vo’Gunders, dem historischen Wartesaal der 1. Klasse. Im Anschluss erfolgt eine Ortsführung durch Bayerisch Eisenstein mit Erläuterungen zur historischen Bahnhofstraße und zum Ortskern. Die gemeinsame Rückfahrt Richtung Plattling startet um 16:42 Uhr von Gleis 2.
Treffpunkt für den ersten Termin ist am Sonntag, den 02.06. am Bahnhof Plattling, Gleis 5 am oberen Ende des Treppenaufgangs ab 9:30 Uhr. Die Zugabfahrt startet um 10:06 Uhr. Der zweite Termin ist am 13.10.2024. Herzlich eingeladen sind Multiplikatoren, aber auch Familien und alle Interessierten. Eine Anmeldung ist bis 31.05. um 12:00 Uhr unter der Nummer 09922 – 802480 erforderlich. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.
Die Kosten für Reiseleitung, Eintritt „NaturparkWelten Grenzbahnhof“ und Mittagessen inkl. einem Getränk betragen für Erwachsene 35 €, für Kinder von 6 bis 16 Jahren 25 €. Kinder unter 6 Jahre bezahlen 8 €. Für einen gültigen Fahrschein bitte selbst sorgen. Zustiegsmöglichkeiten von Viechtach (10:34 Uhr ab Gotteszell, eine Stunde Wartezeit beachten!), Bodenmais und Grafenau (10:59 Uhr ab Zwiesel) sind gewährleistet. Die Reiseleitung befindet sich immer im 1. Wagon.
Ticket-Tipp (nur für die Waldbahn): Waldbahntagesticket für 11 € bei der Zugbegleitung im Zug erhältlich, bzw. Anreise mit Bayern-Ticket oder Deutschlandticket möglich. Für Gäste aus den 24 GUTi-Gemeinden gilt die Gästekarte ab Gotteszell als Fahrschein.
10 Jahre Modelleisenbahnbau in den NaturparkWelten
Vor genau 10 Jahren, am Pfingstsamstag des Jahres 2014 begannen die ersten Ehrenamtlichen mit dem Aufbau einer Modelleisenbahn im Dachgeschoss des Grenzbahnhofes. Etwa 250 m² Platz sind in dem Dachraum, dort sollte des „Grüne Dach Europas im Maßstab 1:87 entstehen. Schon beim groben Kopfrechnen zeigt sich, dass dies vom Platz her gar nicht geht. Also entsteht eine Fantasieanlage mit sehr vielen liebevoll gestalteten Details. Bis zu 10 Ehrenamtlich zwischen 10 und 80 Jahre alt, bringen dort jeden Sonntag ihr Geschick ein. Die Anlage kann sich sehen lassen: vom Stadtplatz Klattau über den großen Arber bis zum Bogenberg kann man viele Details erkennen und die Züge verschiedener Zeitepochen bestaunen. Der Materialwert liegt weit jenseits von 100.000 €, die tausenden von Arbeitsstunden wären unbezahlbar. Auch neue Helfer sind stets gerne gesehen. Hartwig Löfflmann vom Naturpark überreichte Urkunden und eine Torte. Aufgrund der Pfingstfeiertage waren nicht alle Ehrenamtler anwesend.
Die NaturparkWelten sind in den Ferien täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Im Hauptgebäude auf der deutschen Seite stehen auf fünf Etagen Ausstellungen und Museen für Besucher offen. Der Grenzbahnhof ist „Barrierefrei“ und im Stundentakt mit der Waldbahn erreichbar.
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Auftaktveranstaltung des diesjährigen Landschaftspflegeforums
So vielfältig unsere Landschaft ist, so vielfältig sind die Fördermöglichkeiten für alle, die sich für das Landschaftsbild und die naturräumliche Wertigkeit unserer Heimat einsetzen. Zum Auftakt des diesjährigen Landschaftspflegeforums informierten Mitarbeiter des Naturparks Bayerischer Wald, der Projektmanager des BUND-Projekts „Quervernetzung Grünes Band“, die ILE Ilzer Land und das AELF Regen über Themenfelder wie Wasserrückhalt, Heckenpflege, Streuobst, Artanreicherung und Wildlebensraumberatung. Auch das Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltungen wurde verkündet. 2024 wird es um die extensive Beweidung gehen. Dabei werden mehrere erfolgreiche Weideprojekte im Naturparkgebiet besucht.
Tobias Windmaißer vom BUND Fachbereich Grünes Band stellte vor, wie aktuelle Themen wie der Wasserhaushalt in die Landschaftspflege und Biotopentwicklung eingebracht werden. Im von ihm betreuten Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ werden verschiedene Maßnahmen mit in erster Linie Arten- und Biotopschutzzielen umgesetzt. „Doch ganz isoliert betrachten könne man das nicht“, so Projektmanager Tobias Windmaißer, „denn fehlt auf einer Biotopfläche das Wasser, trocknen die Laichgewässer der Amphibien zu schnell aus und auch Arten wie das Breitblättrige Knabenkraut können sich dort nicht dauerhaft halten“. Daher gilt es auch das Umfeld und den Wasserhaushalt auf den Flächen im Blick zu haben und zusätzlich bzw. gleichzeitig Maßnahmen umzusetzen, die für mehr Wasserrückhalt sorgen. Dazu zeigte er mehrere Beispiele bereits abgeschlossener Projekte mit den beschriebenen, vielfältigen Funktionen. Letztlich profitieren ganze Bachläufe, wenn durch das Zurückhalten von Wasser in den Biotopflächen Hochwässer abgemildert und Trockenphasen besser abgepuffert werden. Daher will Windmaißer im Rahmen des Projekts noch so viel Positives wie möglich in dieser Hinsicht angehen, wenn Landwirte, private Flächenbesitzer oder Gemeinden Maßnahmen auf ihren Flächen umsetzen möchten.
Der Naturpark Bayerischer Wald stellte mit insgesamt vier Mitarbeitern die verschiedenen Tätigkeitsfelder in der Landschaftspflege mit den entsprechenden Fördermöglichkeiten über die sogenannten Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) vor.
Auf insgesamt 200 Hektar wurden im Naturparkgebiet 2023 Landschaftspflegemaßnahmen durchgeführt. Überwiegend waren das Pflegen von Flächen die aufgrund von Erschwernissen wie Nässe, Steilheit oder Kleinflächigkeit aus der landwirtschaftlichen Nutzung gefallen sind, aber gerade für viele seltene Wiesenarten noch eine große Bedeutung haben. Für die Umsetzung der Pflegemaßnahmen ist der Naturpark auf Landwirte angewiesen. So hat der Naturpark nicht nur Interesse, auf weiteren Flächen Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz durchzuführen, sondern sucht auch laufend interessierte Landwirte, die diese Maßnahmen auch umsetzen. „Die Landschaftspflege kann für viele Landwirte ein interessantes zusätzliches betriebliches Standbein sein“, so Marco Müller, beim Naturpark für die Landschaftspflege im Landkreis Freyung-Grafenau zuständig.
Im Bereich des Streuobstwiesen intensiviert der Naturpark seine Aktivitäten wieder. Durch den „Streuobstpakt“ der bayerischen Staatsregierung ist die Förderung von Streuobst deutlich verbessert worden. Der Naturpark kann nun mit hohen Fördersätzen die Neuanlage von Streuobstbäumen und die Pflege von Altbeständen organisieren. Im vergangenen Jahr konnte so die Pflanzung von über 500 Obstbäumen und die Pflege von ungefähr der gleichen Zahl gefördert werden. „Für 2024 erwarten wir nochmal eine deutliche Steigerung“, so der Streuobst-Berater des Naturparks, Gabriel Happernagl.
2021 hat das Projekt Blühender Naturpark begonnen. Seither hat die Projektmanagerin Andrea Rinke 36 Hektar standortgerechte Wiesengesellschaften wieder zum Erblühen gebracht oder artenreiche Wiesen neu begründet. Das hat sich aber nicht nur für die Artenvielfalt in unserer Landschaft ausgezahlt, sondern auch für alle Landwirte, die ihr nun artenreiches Grünland über die seit letztem Jahr gültige Ökoregelung 5 zusätzlich fördern lassen können. Das ambitionierte Projekt geht weiter. Am Projekt interessierte Landwirte können sich nach wie vor bei Andrea Rinke melden.
Intakte Hecken erfüllen in der landwirtschaftlichen Flur vielfältigste Aufgaben. Der zertifizierte Konzeptersteller für Heckenpflege und Mitarbeiter beim Naturpark, Stefan Poost, weiß auf welche Aspekte bei der Pflege besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Landwirte, die ihre Hecke nach ökologischen Kriterien pflegen lassen möchten, können bei Beteiligung von Stefan Poost über das Kulturlandschaftsprogramm mit nennenswerter Förderung rechnen.
Laura Segl stellte die Wildlebensraumberatung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor. Das Angebot richtet sich an alle landwirtschaftlichen Betriebe. Sie hat das Ziel, Lebensräume in der Kulturlandschaft zu schaffen und zu verbessern, um so die Artenvielfalt zu fördern. Das zentrale Werkzeug der Wildlebensraumberatung sind dabei die vielfältigen Fördermaßnahmen aus dem Kulturlandschaftsprogramm und Vertragsnaturschutzprogramm, mit denen Mehraufwendungen für eine besonders biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung ausgeglichen werden können. Die Wildlebensraumberatung berät die Landwirte bei der Wahl von geeigneten Maßnahmen für ihren Betrieb. Herzstück der Wildlebensraumberatung des AELF Regen ist das Wildlebensraum-Modellgebiet unweit der Burgruine Weißenstein. Hier werden Maßnahmen zur extensiven Grünlandbewirtschaftung und zur Heckenpflege erlebbar und begreifbar gemacht. Unter dem Motto „kleine Maßnahmen, große Wirkung“ werden zudem Maßnahmen zur Biodiversitätssteigerung gezeigt, die sich von den Landbewirtschaftern mit nur wenig Aufwand umsetzen lassen.
Katharina Fraunhofer von der Ökomodellregion der ILE Ilzer Land gab einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen. Im Rahmen des Landschaftspflegeforums 2024 wird das Genussdorf Eppenschlag mit deren neuen Markthalle präsentiert.
Abschließend wurde noch das Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltungsreihe verkündet: extensive Beweidung. Insgesamt laden der Naturpark Bayerischer Wald, das BN Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ und die ILE Ilzer Land zu insgesamt neun Veranstaltungen verteilt über das gesamte Naturparkgebiet ein. Beginnen werden die Veranstaltungen mit einer Exkursion zu Artanreicherung auf Viehweiden am 09. Juni in Perlesreut. Abgerundet wird das Veranstaltungsjahr am 17. Oktober mit der Vorstellung von regionalen Erzeugern und Wertschöpfungsketten im Genussdorf Eppenschlag.
Veranstaltungen
Landschaftspflegeforum 2024
Datum Uhrzeit Gemeinde Thema
08.06.2024 10:00 bis 12:00 Uhr Perlesreut (FRG) Artanreicherung auf Viehweiden
13.06.2024 14:00 bis 16:30 Uhr Waldkirchen (FRG) Extensivbeweidung von biberbeinflussten Auen mit Wasserbüffel
03.07.2024 14:00 bis 16:30 Uhr Mauth (FRG Extensivbeweidung mit Rotem Höhenvieh von Bergmagerweiden
18.07.2024 14:00 bis 16:30 Uhr Grainet (FRG) Moorbeweidung mit Extensivrinderrassen
26.07.2024 14.00 bis 16:00 Uhr Kirchberg im Wald (REG) Beweidung mit Dexter-Rindern zur Gehölzunterdrückung auf
Magerwiesen
02.08.2024 14:00 bis 16:30 Uhr Viechtach (REG) Ziegenbeweidung und Landschaftspflege am Großen Pfahl und Quarzbruch in Viechtach
09.08.2024 14.30 bis 16:30 Uhr Kirchberg im Wald (REG) Ziegen- und Esel-Beweidung auf verschilften Bachwiesen
18.09.2024 13:00 bis 15:30 Uhr Haidmühle (FRG) Pferdebeweidung traditioneller Allmendweiden
10.10.2024 14:00 bis 16:30 Uhr Eppenschlag (FRG) Vorstellung des Genussdorfes
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Naturpark-Wandertipp der Woche: Versteckte Kreuze und rote Buchen im Wald
Unser heutiger, 9 km lange Wandertipp startet in Ludwigsthal. Geparkt werden kann am Parkplatz gegenüber dem Schloss in Ludwigsthal. Mit der Waldbahn kann man auch bequem anreisen. Wir überqueren die B11 und folgen der Schleicherstraße, queren die Bahnlinie bei einer Unterführung und biegen rechts dem Böhmweg folgend ab. Eine kleine Brücke führt uns wieder an eine Teerstraße, die wir erneut queren. Nun gabelt sich der Weg und wir wählen die steile Nummer 26 durch den Kahlschlag. Zwar wurde hier der Wald entfernt, aber es wimmelt trotzdem vor lauter schillernden Sandlaufkäfern, die das sandige und sonnige Terrain gerne nutzen. Nach einem etwas anstrengendem Anstieg geht es leicht links in einen Trampelpfad in den Wald zurück und nach einiger Zeit kommen wir an eine Bank, von der aus wir den malerischen Ausblick in Richtung Falkenstein genießen. Wir gehen weiter, passieren ein kleines Marterl und laufen den Hang leicht bergab. Von hier aus lässt sich eine hohe Felsformation im Wald erspähen. Geht man weiter, zweigt rechts ein kleiner, nicht beschilderter Trampelpfad in Richtung dieser Felsformation ab. Wer mag, kann diesem folgen und kommt beim Dachs´nstoa (750 m. ü.NN.) raus. Einheimische haben hier ein wunderschönes Kreuz mit Glaskugel installiert. Ein Blick durch diese zeigt eine auf dem Kopf stehende Welt.
Zurück zum Wanderweg führt dann wieder ein Trampelpfad. Wir folgen weiter der roten 26 und kommen in Lindberg an. Auf der Hauptstraße angekommen kommen wir an einigen Totenbrettern und einem wunderschön gestalteten Brunnen vorbei. Es besteht die Möglichkeit, seine Trinkflasche beim Brunnen aufzufüllen. Wir wandern weiter in Richtung Kirche. Bei der Kirche folgen wir dem Gläsernen Steig, der irgendwann rechts auf einen Schotterweg abzweigt. Von diesem Weg aus kann der Hennenkobel und Rabenstein betrachtet werden. Nach kurzer Zeit kommen wir an eine Eiche, an der sich der Weg gabelt. Wir wählen den linken Weg über die Wiese. Kleine Blütenköpfe, lila, blau, rot sowie weiß, nicken hier im Winde und begleiten uns auf unserer Tour. Es folgt wieder ein etwas steilerer Anstieg, der allerdings mit einer wunderschönen Aussicht auf den Ortsteil Rotkot belohnt wird. Gefolgt wird weiterhin der roten 26 und 14, die bei der Glasmacherkapelle aus dem Jahre 1899 münden. Die kleine Kapelle wird lieblich von zwei großen Blutbuchen eingerahmt.
Die Rotfärbung der Blätter ist zurückzuführen auf eine Mutation, welche verhindert, dass der rote Farbstoff Anthocyan in den Blättern abgebaut wird. Die meisten der heutigen Exemplare stammen wohl von einer Blutbuche nahe Sondershausen ab.
Das Ende der Wanderung ist inzwischen nicht mehr weit: Die rote 26 führt uns zurück zum Ausgangspunkt in Ludwigsthal.
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Geheimnisvolle Fledermäuse am Großen Pfahl
Geheimnisvoll und leise sind sie: Die kleinen Schatten der Nacht. Fledermäuse beflügeln seit jeher die Fantasie der Menschen. Einige finden sie gruselig, wieder andere sind fasziniert. Bei genauerer Betrachtung muss man die kleinen Fellbälle aber einfach mögen. Die Umweltstation Viechtach lädt ein zu einer kostenlosen abendlichen Exkursion am Großen Pfahl. Tauchen Sie ein in die Welt der Fledermäuse. Blitzschnell jagen sie durch die Nacht, können wir sie entdecken? Treffpunkt für die ca. zweistündige Exkursion ist am Donnerstag, den 23.05.2024 um 20.00 Uhr am Parkplatz Großer Pfahl an der B 85 in Viechtach. Zu Beginn wird es eine Einführung mit Exponaten und die Möglichkeit geben, eine Fledermaus aus der Nähe zu betrachten. Anschließend folgt ab ca. 21:00 Uhr eine Exkursion und Fledermausbeobachtung im Steinbruch und entlang des Quarzriffs. Passt das Wetter, können die ein oder anderen Fledermausrufe mittels Fledermausdetektoren lokalisiert werden. Bitte warme Kleidung, festes Schuhwerk und Taschenlampe mitbringen. Eine Anmeldung ist bis zum 22.05. um 12.00 Uhr bei der Tourist-Info Viechtach unter 09942 – 808250 erforderlich. Wer sich schon vorab über Fledermäuse informieren möchte, findet weitere Informationen auf der Internetseite www.naturparkwelten.de oder speziell unter www.fledermaus-bayern.de
Vogelstimmenwanderung durch den frühlingshaften Arberwald
Begleiten Sie den Ornithologe und ehemaligen Förster Fritz Reiter auf einer morgendlichen Vogelstimmenwanderung rund um den Großen Arbersee und hinauf auf das Gipfelplateau. Da der Große Arber eine Vielzahl von Lebensräumen bietet, wird er von vielen Vogelarten als Brut- oder Rastplatz genutzt. Zu erwarten sind im Konzert der Vogelstimmen der charakteristische Ruf der Ringdrossel oder des Wiesenpiepers. Die Führung endet am Gipfel und findet am Samstag, den 25.05.2024 um 6:30 Uhr statt. Treffpunkt ist vor dem Arberseehaus am Großen Arbersee. Sie können sich noch bis zum 24.05.2024 um 12.00 Uhr unter 09925 90 1 90 01, oder auch online bei der Touristinfo Bayerisch Eisenstein, anmelden. Die Veranstaltung ist in Kooperation mit der Gebietsbetreuung für die Arberregion, der Touristinfo Bayerisch Eisenstein und der LBV-Kreisgruppe Regen.
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10 Jahre NaturparkWelten
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der NaturparkWelten und des Modelleisenbahnbaus im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein sowie dem „Internationalen Museumstag“ bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. am Sonntag, den 19.05.2024 freien Eintritt zu seinen Ausstellungen in den NaturparkWelten an. Diese sind von 9:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Im Hauptgebäude auf der deutschen Seite stehen auf fünf Etagen Ausstellungen und Museen für Besucher offen. Das Thema „Barrierefreiheit“ wird gerade schwerpunktmäßig ausgebaut. Unterstützt über das Modellprojekt für die Umweltstation und über die „Aktion Mensch“ sind taktile Elemente speziell für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung entstanden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit für Menschen mit Seheinschränkung mit Hilfe der App BFW SmartInfo auf dem privaten Smartphone eine Tour durchs Museum zu machen. Die Inhalte sind auch in leichter Sprache verfügbar. Eine Videotour durchs Museum in Gebärdensprache wird im Laufe des Jahres fürs private Smartphone zur Verfügung stehen.
Die Themen in den NaturparkWelten umfassen die Geschichte des Eisenbahnbaus durch den Bayerischen und Böhmerwald, das einzige ostbayerische Skimuseum, eine Ausstellung zum Arber, dem König des Bayerischen Waldes sowie das Europäische Fledermauszentrum in den Kellergewölben. Die Modelleisenbahn im Dachgeschoß ist zu etwa 80 % fertiggestellt, Außerdem gibt es die Ausstellungen zum Thema „Grenze – Kalter Krieg“ und „Stadln, das verschwundene Dorf im Böhmerwald“ zu erkunden.
Zusätzlich sind Informationen über die Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald, das Landschaftsschutzgebiet Šumava und den Naturpark Bayerischer Wald erhältlich. Der ehemalige historische Wartesaal 1. Klasse beherbergt das Restaurant „VoGunders“. Bei schönem Wetter ist auch der Biergarten in Betrieb.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Anreise ist im Stundentakt mit der Waldbahn möglich.
Faszination Schlange – gelungene Kreuzotterführung
Schon gegen halb 9 Uhr morgens füllten sich die Parkplätze rund um die Tourist-Info in Langdorf und nicht wenige hatten eine längere Anreise hinter sich. Sie alle hatten ein Ziel: die Kreuzotterführung von Paul Hien gemeinsam mit Naturpark Rangerin Samantha Biebl und zweitem LBV-Vorsitzenden Erhard Dick. Pünktlich um 9 ging es dann mit ca. 40 Teilnehmern los in Richtung Moore bei Brandten. Die Veranstaltung wurde vom Naturpark zusammen mit der LBV-Kreisgruppe Regen und der Touristinfo Langdorf veranstaltet und stand unter dem Motto Umweltbildung.Bayern.
Es war ein guter Zeitpunkt und ein gutes Gebiet, um Kreuzottern zu suchen. Auf Höhe des Sagberges wurde haltgemacht. Hier befinden sich Feuchtflächen, die seit kurzer Zeit in der Landschaftspflege sind und deren Verbuschung dadurch verhindert wird. Idealer Lebensraum: Feuchtflächen mit Heckenstreifen sowie Lesesteinhaufen, auf denen die Tiere sich aufhalten können. Flächen, die immer weniger werden. In Zeiten der intensiven Landnutzung schrumpfen diese Lebensräume immer weiter zusammen, werden zerschnitten oder verschwinden gar ganz. Ein Schicksal, welches nicht nur die Kreuzotter betrifft, sondern unsere komplette Natur. Umso wichtiger sind die Öffentlichkeitsarbeit und Führungen wie diese, um bedrohte Arten mehr in den Fokus zu rücken.
Trotz der Gruppengröße zeigten sich nach kurzer Zeit erste Reptilien. Zauneidechsen sonnten sich hie und da am Wegesrand. Ein gutes Anzeichen, denn diese stehen auf dem Speiseplan der Kreuzotter. Die Gruppe wanderte weiter über einen Feldrain in den Wald hinein in Richtung Waldbahnlinie.
Offene Strukturen, Reisighaufen zum Verstecken sowie Sonnenplätze boten hier wieder die Chance, ein Tier zu sichten. Die Hälfte der Führung war bereits vorbei, da kam plötzlich der Ausruf: „Da liegt eine!“
Und die Teilnehmer hatten Glück: Ein großes stattliches Weibchen, vollkommen schwarz gefärbt. Die Färbung ist innerhalb der Art sehr variabel und das typische Zickzack-Band am Rücken der Kreuzotter ist nicht immer sichtbar.
Auch im weiteren Verlauf der Führung hatten die Teilnehmer noch zweimal den Genuss, Kreuzottern zu sehen. Ein echter Glücksfall, die extrem scheuen Reptilien ergreifen meist sofort die Flucht, bevor man einen Blick auf sie erhaschen kann.
Höhepunkt der Führung: zwei Exemplare, die Hien mitgebracht hatte. Hier konnten die Teilnehmer die Tiere nochmal aus nächster Nähe bestaunen und wurden nochmals positiv überrascht. Wer kennt sie nicht, die Geschichten der bösen Kreuzotter, die einfach so zubeißt? Die Tiere, die Hien händelte, verhielten sich jedoch ruhig, versuchten nicht zu beißen, sondern eher zu flüchten.
Auch der Biss der Tiere ist für einen erwachsenen, gesunden Menschen nicht lebensgefährlich. Natürlich sollte man sich nach einem Biss in ärztliche Behandlung begeben, da eine allergische Reaktion und Kreislaufprobleme nie auszuschließen sind. Bei Kindern, alten Menschen sowie Hunden kann jedoch durchaus Lebensgefahr bestehen. Gefährliche Situationen lassen sich aber durch Aufklärung und respektvollen Umgang vermeiden. In Langdorf gibt es einen Reptilienlehrpfad, der im Rahmen des Projektes „Tierisch Wild“ und in Zusammenarbeit mit dem Naturpark entstanden ist.
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