Aktuelle Meldungen

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Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald vernetzen Veranstaltungs-Kalender im Internet Projekt-Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz

Der Naturpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Bayerischer Wald sind beide Mitglied in der Dachorganisation EUROPARC Deutschland. Von dort aus wurde ein Projekt der modellhaften Vernetzung und Zusammenarbeit benachbarter Schutzgebiete angeregt. Neun Mal gibt es diese Situation in Deutschland, hier arbeiten Schutzgebiete in unmittelbarer Nachbarschaft nebeneinander, z.B. ein Naturpark neben einem Nationalpark oder ein Biosphärenreservat neben einem Naturpark. Die deutschlandweiten Projekte standen unter der großen Überschrift „Schutz der Biodiversität“ und wurden vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Die Bandbreite war groß, beispielsweise widmete man sich in Thüringen der Wildkatze oder in der Eifel dem barrierefreien Tourismus. Im Bayerischen Wald sollten die bisher nebeneinander existierenden Veranstaltungsprogramme von Naturpark und Nationalpark im Internet vernetzt werden. Der Gast will wissen, was in dieser Woche in der Region passiert und das ohne große Suche. In einem ersten Schritt wurden bereits im Jahr 2011 die Internetplattformen auf diesem Sektor angepasst. In einem weiteren Schritt wurden dann Internetauftritte zu den Tierarten im bereits vorausgegangenen Projekt „Tierisch Wild“ geschaffen. 22 Nationalparkgemeinden beiderseits der Grenze, davon 13 deutsche, wählten für ihre Gemeinde jeweils ein Patentier, zu dem sie einen besonderen Zugang hatten oder das möglicherweise in ihrem Gemeinde-Logo Platz gefunden hat. Beispielsweise war dies in Grafenau der Bär oder in Frauenau der Falke. Bisher gab es in Sachen Artenschutz und Biologie keine Informationen zu diesen Sympathieträgern, die Touristen zu einem Natururlaub in die Region locken sollten. Im Laufe des Jahres 2012 wurde nun projektbezogen der Auftritt für diese Tierarten unter dem Dach „Tierisch Wild“ ausgebaut. Auf etwa 230 Seiten finden sich Informationen und ca. 270 Fotos zu den zwölf „Wilden Tieren“. Zu finden ist dies beispielweise auf der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e.V., auf der Nationalpark-Internetseite und bei den „Tierisch Wild“ - Gemeinden. Der Projektumfang betrug ca. 25.000 € die Eigenanteile steuerten Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald bei. Die Projekt-Koordination lag bei Josef Wanninger vom Nationalpark Bayerischer Wald und Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V.

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Große Resonanz bei Baustellen-Führung im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein Naturpark Bayerischer Wald zieht Zwischenbilanz

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. saniert derzeit den historischen Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Vor Einbruch des Winters wurde nun Zwischenbilanz gezogen und die Gebäudesanierung der Öffentlichkeit im Rahmen einer Baustellen-Führung vorgestellt. Hartwig Löfflmann präsentierte zunächst den fast fertigen Bauabschnitt I, das ist der vierstöckige Haupt-Bau mit Kellergeschoss unmittelbar am Busbahnhof. Dort sind die Räume bezugsfertig, die Haustechnik-Installation geht in die Endphase. Gefördert wurde dieser erste Bauabschnitt durch das Konjunkturpaket II des Bundes und den Fördertopf INTEREGG IV der Europäischen Union. Weitere Geldgeber waren das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, die Bayerische Landesstiftung, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Gallinger-Max-Stiftung, die Sparkassen-Stiftung sowie die Landesstelle für die nicht staatlichen Museen in Bayern. Auch der Landkreis Regen und die Gemeinde Bayerisch Eisenstein hatten ihren Beitrag dafür geleistet. Dort entstehen auf etwa 1.500 m² neue Ausstellungsflächen mit einem Fledermaus-Zentrum, einer Arber-Ausstellung, einem Ski-Museum und einem Bereich zu Eisenbahn und Mobilität. Im zweigeschossigen Mittel-Bau, dem Bauabschnitt II, ist das Gebäude statisch ertüchtigt und außen fertig renoviert. Im Inneren fanden die etwa 35 Interessierten bisher nur den Rohbauzustand vor. Die Aufgabe des nächsten Jahres wird sein, diese Räume ansprechend zu sanieren. Hierfür stehen Finanzmittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aus dem Denkmal-Sonderprogramm II zur Verfügung. Ergänzt werden diese Finanzmittel durch den Bezirk Niederbayern, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Landesstelle für die nicht staatlichen Museen. Bisher liegt das Projekt im Kostenrahmen und die Bilanz bei der energetischen Sanierung kann sich sehen lassen. Die neue Energieeinsparverordnung (ENEV) verlangt einen Energie-Ausweis für Gebäude. Der Grenzbahnhof erreicht hier einen höheren Standard, wie ein in der ENEV beschriebener Neubau. Innendämmziegel, Thermodach und dreifach verglaste Fenster machen dies möglich.

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Herbstwanderung in der Dießensteiner Leite

Die Dießensteiner Leite ist der wildeste Abschnitt im Verlauf der Ilz auf ihren Weg nach Passau. Am Fuße der Burgruine Dießenstein bricht sich das Wasser an den großen Geröllbrocken im Flussbett. Alle zwei Jahre messen die Kajakfahrer international in diesem Wildwasserabschnitt ihr Können. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag den 21.10.2012 zu einer geführten Herbstwanderung in die Dießensteiner Leite ein. Treffpunkt ist 14:00 Uhr beim Parkplatz an der Schneidermühle. Der Gebietsbetreuer Stefan Poost wird auf der gut zweistündigen Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ den Teilnehmern Erläuterungen über die Tier und Pflanzenwelt im Naturschutzgebiet geben. Festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung wird empfohlen.

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Magie der Farben und Formen in der Umweltstation Naturparkvortrag über Schmetterlinge im Bayerischen Wald

Der bildgewaltige Vortrag “Magie der Farben und Formen – Schmetterlinge im Bayerischen Wald“ informiert über diese farbenfrohen Künstler der Wandlung und Verwandlung. Die Präsentation mit Bildern und Kurzfilmen findet am Freitag, den 26. Oktober um 19:30 Uhr in der Umweltstation des Naturparks im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Referent ist Ralph Sturm, der als Lehrer, Insektenkundler und Fotograph bei einigen Medien- und Fortbildungsprojekten aktiv ist. Bei seinem Vortrag berichtet er über bekannte und wichtige heimische Schmetterlinge. Der Referent informiert über deren Lebensweise und Lebensraum sowie geht auf Schutzmöglichkeiten für diese vielerorts seltenen und bedrohten Insektenarten ein. Interessante Bilder und Kurzfilme über Häutung, Verpuppung und Schlupf zeigen dabei die besondere Faszination dieser farbenprächtigen Verwandlungskünstler.

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Die Kreuzotter im Landkreis Regen Wolfgang Völkl präsentiert Kartierungs-Ergebnisse im Naturparkhaus

Die Ergebnisse eines Gemeinschaftsprojektes von Regierung von Niederbayern und Unterer Naturschutzbehörde im Landratsratsamt Regen präsentierte der Referent Wolfgang Völkl im Naturparkhaus in Zwiesel. Unter den interessierten Besuchern war auch Landrat Michael Adam. Im Rahmen eines Kartierungsprogrammes, das seit 2006 läuft, wurden Vorkommen erhoben und näheren Untersuchungen durchgeführt. Der Bayerische Wald ist dabei bundesweit ein Schwerpunktgebiet für die Kreuzotter. Wolfgang Völkl ging zunächst auch auf andere vorkommende Reptilienarten, dann auf die Kennzeichen, die Verbreitung und anschließend auf die Lebensräume der Kreuzotter ein. Er berichtete auch über Gefährdungen und Schutzmaßnahmen. Man erkennt die Kreuzotter an der geschlitzten Pupille und am durchgängigen Zick-Zack-Band am Rücken sowie an einem „V“ am Kopf. Im Inneren Bayerischen Wald sind die sogenannten schwarz gefärbten „Höllen-Ottern“ weit verbreitet. Die Schwarzfärbung erfolgt aber erst im Lauf des ersten Lebensjahres. Völkl präsentierte eine ganze Reihe fundierter Informationen und räumte mit alten Geschichten auf, die teilweise überhaupt nicht stimmen. Mit großem Interesse wurden die Informationen zum Gift der Kreuzotter aufgenommen. Kreuzottern fressen Eidechsen, Frösche und Mäuse, hauptsächlich Feld- und Rötelmäuse. Das Gift der Kreuzotter kann eine Maus innerhalb von fünf Minuten töten. Der Körper einer Maus wiegt etwa 20 Gramm. Ein ausgewachsener Mensch mit seinem vielfachen an Körpergewicht, hat kein Problem mit dem Gift. Bekannt sind die Schwellungen des gebissenen Körperteiles. Das Gift hat mehrere Funktionen, es entstammt einer Art umgebauter Speicheldrüse, soll die Beute töten, die Verdauung vorbereiten aber auch Angreifer abwehren. Viel gefährlicher als das Gift, ist die Schockwirkung, das „zu Tode erschrecken“. Das „sich hysterisch machen“ ist meist wesentlich gefährlicher für den Kreislauf, als das Gift selbst. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist allerdings die sekundäre Infektion durch Verunreinigung der Wunde. Diese tritt in 3-5% der Fälle auf. Die alten Beschreibungen, dass eine Person nach 6-8 Tagen an Siechtum gestorben ist, stammen nicht vom Gift der Kreuzotter, sondern von sekundären Infektionen und Blutvergiftungen. Dies war ein Problem zu den Zeiten, etwa bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts, als es noch keine Antibiotika gab. Vorbeugen kann man in jedem Fall durch festes Schuhwerk, lange Hosen und entsprechende Vorsicht beim Pilze- oder Beeren sammeln. Denn die lichten Waldstrukturen, an denen z. B. Rotkappen stehen, taugen auch der Kreuzotter. Trotzdem soll man einen Kreuzotter-Biss nicht verharmlosen und sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Schwellung des betroffenen Körperteiles, vor allem wenn beim Biss eine Vene erwischt wird, kann dazu führen, das Nerven abgedrückt werden und Taubheitsgefühl auftritt. Für solche Fälle ist die Verabreichung von Serum angesagt, das heute im Gegensatz zu früher, unbedenklich ist. Die Gefährdungen der Kreuzotter sind heut zu Tage vielfältig. Zum einen ist es die Verfolgung durch die Menschen, die Aufforstung geeigneter Lebensräume, die Verbuschung oder die Trockenlegung von Feuchtflächen. Auch die Intensivierung von Wiesen, der Verlust von Waldrändern und die Beseitigung von Hecken- und Steinriegeln stellt ein Problem dar. Wichtig hierfür sind entsprechende Schutzmaßnahmen. Selbst wenn eine erwachsene Kreuzotter in einem Maisacker Mäuse fangen kann, so haben doch die Jungtiere, die sofort nach ihrer Geburt auf sich selbst gestellt sind und mit dem bereits ausgebildeten Giftzahn ihre Beute jagen, keine Chance in ausgeräumten Agrarlandschaften. Als gute Winterquartiere haben sich neben natürlichen Gegebenheiten in Erdlöchern und Felsspalten auch kleine verrottende Holzstöße, die vergessen worden sind, erwiesen. Die Akzeptanz-Förderung für diese gesetzlich geschützte Art ist sehr wichtig. Die Kreuzotter zeigt intakte Lebensräume und gilt als eine Leitart auch für andere Arten. Strukturreiche, kleinteilige Landschaften, die für die Kreuzotter als Lebensraum passen, sind die Bereiche, die auch für den Feriengast sehr interessant sind. Die Kreuzotter kann auch hier ein wichtiger Indikator sein. Mehr Informationen gibt es in einer Broschüre des Landesamtes für Umwelt, die im Naturparkhaus erhältlich ist und auf der Naturparkinternetseite www.naturpark-bayer-wald.de.

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Naturpark-Veranstaltung „Erneuerbare Energien und Energiegenossenschaften...“ am 19.10.12, 19:30 in Viechtach entfällt

Der für Freitag, 19.10.2012 um 19:30 Uhr in der Pfahlinfostelle im alten Rathaus Viechtach (Stadtplatz 1) angesetzte Vortrag von Naturpark und Umweltstation Viechtach zusammen mit dem Energiearbeitskreis mit anschließender Diskussion muss wegen eines Todesfalles entfallen. Es wird versucht die Veranstaltung im Rahmen des neuen Bildungsprogramms 2013 nachzuholen. Bitte im neuen Jahr Tagespresse und Internetankündigung sowie das neue Bildungsprogramm beachten.

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Natur Pur im Vorderen Bayerischen Wald Weiher und Moore - Felsen und Wälder

Stimmungsvoll zeigt sich der Bayerische Wald in der herbstlichen Wanderzeit. Im „Goldener Oktober“ ist in den weiten Wäldern ein farbenprächtiges Blätterkunstwerk zu sehen. Naturparkexkursionen im Vorderen Bayerischen Wald luden zum Erleben und Erkunden der Bayerwaldnatur ein. „Wilde Felsen und weite Wälder“ – nach diesem Motto führte eine herbstliche Wanderung von Englmar zum 1048 Meter hohen Pröllergipfel. Nur 500 Meter vom Wanderparkplatz trafen die Wanderer auf den Gipfel des „Saustein“. Zerklüftete Felsen mit uralten Graniten und Gneisen säumten hier den Weg. „Diese Gesteine stammen aus dem Erdaltertum und sind mehr als 300 Millionen Jahre alt“, berichtete Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher, der die Wanderung anführte. „Im Erdaltertum war der Bayerische Wald ein Hochgebirge und stellenweise um mehr als vier Kilometer höher.“ Je mehr sich die Wandergruppe dem Gipfel näherte, umso lichter und offener zeigten sich die Wälder. Kleine Waldlichtungen und –wiesen waren im sonnendurchfluteten Waldmeer eingestreut. „Die Hochlagen des Vorderen Bayerischen Waldes sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch Lebensraum für seltenste Tierarten wie Luchs oder Auerhuhn.“ Felsige Zwergstrauchheiden und Brostgrasrasen fanden die Naturfreunde aus Nah und Fern beim Pröllergipfel. Am Gipfelplateau und in einer nahe gelegenen Waldlichtung bot sich eine beeindruckende Aussicht zu den höchsten Bergen des Bayerischen Waldes – vom Kaitersberg, Osser, Arber bis hin zum Rachel, Lusen und Dreisessel. Die Wanderer genossen lange bei strahlendem Sonnenschein das einladende Panorama, um dann auf kurzem Wege wieder nach Englmar zurückzukehren. „Moore und Wälder um Wiesenfelden“ – diese herbstliche Naturpark-Wanderung begann am Beckenweiher in Wiesenfelden. Ein barrierefreier Rundweg – geeignet auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen – lädt zum Erholen und Erkunden in einer wildromantischen Weiherlandschaft ein. Mit vielen Sprachinformationen können an diesem besonderen Naturlehrpfad auch Sehbehinderte und Blinde die Natur erleben. Im Naturschutzgebiet „Weiherlandschaft bei Wiesenfelden“ sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Am Weihergrund findet sich die bayernweit stark gefährdete Große Teichmuschel oder der sehr selten gewordene Schlammpeitzger-Fisch. Das zu den Rosengewächsen zählende Sumpfblutauge kommt in den Erlenbruchwäldern oder Seggenriedern vor. Im Spätsommer zeigt sich der lila blühende Teufelsabbiss auf den feuchten Wiesenstandorten. Vom Beckenweiher aus wanderten die Exkursionsteilnehmer zum „Neuweiher“ – einem Naturbadeweiher. Im angrenzenden Naturschutzgebiet waren Nass- und Feuchtwiesen neben Flachmooren und Sumpfwäldern vom Wegrand aus zu entdecken. Weiter wanderten die Naturfreunde durch die herbstlichen Wälder um den Viechtberg nach Heilbrunn – einem alten Marienwallfahrtsort. Am Magdalenenplatz besichtigte man die Wallfahrtskirche, die Gnadenkapelle und die Heilquelle „Brünnl“. Die Wanderfreunde rasteten bei einer kurzen Einkehr im Gasthaus „Steudl“, das mit dem Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet ist. Von Heilbrunn aus wanderte die Gruppe vorbei an den Wallfahrtsstationen „Sieben-Schmerzen-Mariens“ zurück nach Wiesenfelden. Zum Abschluss waren die Teilnehmer von der Vielfalt von Natur- und Kulturschätzen auf der Wiesenfeldener Hochebene im Vorderen Bayerischen Wald besonders beeindruckt.

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Zu Gast im „Acht-Tausendergebirge“

Die „Acht-Tausender-Tour“, die Wanderung über den Höhenkamm zwischen dem Eck und dem Großen Arber, gilt unter Bayerwaldkennern als eine der schönsten, aber auch eine der anspruchsvolleren Wanderungen im Bayerischen Wald: Zum einen, da die Route an wenigen Stellen, wie etwa am Schwarzeck, schon fast einen alpinen Charakter aufweist, zum anderen, da das häufige Bergauf und Bergab mehr Kondition erfordert, als bei den meisten Touren im Bayerischen Wald. Kürzlich folgten rund 50 berg- und naturbegeisterte Wanderer – sowohl Einheimische als auch Gäste aus ganz Deutschland - der Einladung der Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und Sepp Altmann von der Gemeinde Eschlkam, gemeinsam die naturkundlichen Besonderheiten dieses abwechslungs- und „aussichtsreichen“ Gebietes, eines Auerwildschutzgebiets, kennenzulernen. Ist das Gebiet zwischen dem Eck und dem Mühlriegel noch an vielen Stellen dicht bewaldet, so boten erste lichtere Stellen am Ödriegel den Wanderern herrliche Ausblicke auf den verhältnismäßig flacheren Lamer Winkel mit seinem weit über das Tal gespannten Hohe Bogen. In der Nähe des Reischflecksattels erhielten die Wanderer – unterstützt durch die Erklärungen von Sepp Altmann - jedoch Einblicke in das Zellertal und Fernblicke bis in die Donauebene. Dabei wurde deutlich, dass die – besonders für Einheimische – manchmal bedrückend wirkenden, vom Borkenkäfer verursachten - Totholzstämme nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht durchaus nützlich sind, sondern dass sie auch den Wanderern neue überraschende Ausblicke ermöglichen: „Diese nun freien Flächen,“ so Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer, „ sind Ausdruck des „Kreislaufs der Natur“. Was wir jetzt sehen, ist nur eine Momentaufnahme. In nur wenigen Jahren wird alles wieder zugewachsen sein.“ Besonders zwischen Heugstatt, Enzian und Kleinem Arber sind diese ehemaligen Windwurfflächen ausgedehnter, was Dr. Isabelle Auer zum Anlass nahm, den Teilnehmern etwas über den bedrohten Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn, zu erzählen: „Die nach dem Orkan Kyrill im Jahr 2007 entstandenen winterlichen Tiefschneehänge könnten zwar den einen oder anderen Skitourengeher dazu verleiten, die Hauptroute zu verlassen. Da sich die Acht-Tausender-Route jedoch im Auerwildschutzgebiet befindet, sollte jeder naturbewusste Wanderer und Wintersportler vor allem im Winter und im Frühjahr die Wege nicht verlassen. Nur so kann man vermeiden, dass die Auerhühner, die sich im Winter von energiearmen Baumnadeln ernähren, beim Aufgeschreckt-Werden im Tiefschnee zu viel Energie verlieren und daran schlimmstenfalls sterben müssen oder dass durch eine Störung im Frühjahr eine Brut aufgegeben wird.“ Nach sieben Gipfeln und einer - mit vielen neuen interessanten Hintergrundinformationen gespickten – achtstündigen Wanderung erreichte die Gruppe die Chamer Hütte, wo sie übernachtete, um am darauffolgenden Tag noch zwei weitere Highlights des Arbergebiets, den Höhepunkt der Acht-Tausender – Tour, den Gipfel des Großen Arbers, und den Kleinen Arbersee zu erwandern. Beim nachmittäglichen Ausklang in einem Gasthof am Fuße des Ödriegels waren sich die Wanderer einig, dass man während der Zweitagestour nicht nur viel über das Arbergebiet, sondern durch das teils etwas anstrengende, teils fast meditativ wirkende Bergauf und Bergab auch viel über sich selbst gelernt hatte.

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