Autofrei wandern: GUTi ausgezeichnet

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Fahrtziel Natur-Award geht erneut an die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald

Zwiesel/Berlin. Die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald hat mit dem GUTi, dem Gästeservice Umwelt-Ticket, zum zweiten Mal den „Fahrtziel Natur-Award“ gewonnen. Der Bayerische Wald konnte sich gegen das Naturschutzgebiet Ammergauer Alpen mit der „elektronischen Gästekarte“ und der „KönigsCard“ sowie das Biosphärenreservat Südost-Rügen mit der Kurkarte „Bus frei“ durchsetzen, die für ihre Angebote ebenfalls nominiert waren. Der Fahrtziel Natur-Award ist mit einem Kommunikationspaket im Wert von 25 000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung fand am gestrigen Freitag in Potsdam im Rahmen der Jubiläumsfeier „15 Jahre Fahrtziel Natur“ statt. Den Wettbewerb hatte die Kooperation Fahrtziel Natur zum fünften Mal ausgeschrieben. Darin engagieren sich die großen Umweltverbände BUND, NABU und VCD zusammen mit der Deutschen Bahn dafür, ökologisch verträgliches Verkehrsverhalten mit aktivem Naturerlebnis zu verbinden.

Berthold Huber, Vorstand Transport und Verkehr der Deutschen Bahn, betonte in seiner Laudatio: „Wir zeichnen nicht nur GUTi, sondern vor allem auch das langjährige, kontinuierliche und gemeinsame Engagement aller Akteure für eine nachhaltige Entwicklung in der Nationalpark- und Naturpark-region Bayerischer Wald aus. Die Ergebnisse der umfassenden Bemühungen um die Entwicklung klimafreundlicher Mobilitätsangebote und die breite Kommunikation an die Gäste sind vorbildlich.“

Das Gästeservice Umwelt-Ticket erhalten Übernachtungsgäste in 21 Gemeinden in der Nationalpark- und Naturpark-region automatisch bei der Anmeldung im Beherbergungsbetrieb. GUTi ist eine Weiterentwicklung des bereits im Jahr 2009 mit dem Fahrtziel Natur-Award prämierten Bayerwald-Tickets, das nach wie vor für Einheimische und Tagesgäste sehr attraktiv ist. Beide Angebote gelten auf einem Streckennetz von über 1100 Kilometern. Mit öffentlichen Verkehrsangeboten wie Waldbahn und Igelbussen sind die wichtigsten Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten gut erreichbar. Seit der Einführung von GUTi im Jahr 2010 sind die Fahrgastzahlen deutlich gestiegen.

„Der Fahrtziel Natur-Award ist für uns Ehre, Ansporn und Motivation zugleich, den Bayerischen Wald langfristig als Modellregion für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus zu entwickeln“, betonte Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl bei der Preisverleihung. Auch der Vorsitzende des Naturparks Bayerischer Wald, Heinrich Schmidt, sieht die Auszeichnung als Ansporn, sich weiterhin für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität auf allen Ebenen einzusetzen. Gerade in diesem Naturraum mit vier aneinander liegenden Großschutzgebieten sei besondere Sensibilität in Bezug auf den Individualverkehr angebracht. „Mit dem GUTi haben wir ein hervorragendes Instrument für eine kostenlose Mobilität für Touristen“, so Schmidt.

Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber zeigte sich ebenfalls hoch erfreut über die Auszeichnung: „Heute erhalten wir die Bestätigung dafür, dass unsere Entscheidung, eine sanftes und nachhaltiges Mobilitätsangebot für unsere Touristen zu etablieren, richtig war. Mit dem GUTi erhöhen wir die Urlaubsqualität unserer Gäste, zugleich steigern wir die Wertigkeit der Urlaubsdestination Bayerischer Wald. Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt, dieses Angebot weiter zu entwickeln. Dieses Ziel verfolgen wir auch nach dem Wegfall der staatlichen Anschubfinanzierung weiter.“

Zu den ersten Gratulanten zählte zudem Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf: „Das ist eine tolle Auszeichnung für ein tolles Projekt. Zum sanften Tourismus gehört auch ein effektiver Nahverkehr. So können Touristen klima- und naturverträglich den Bayerischen Wald und seine landschaftlichen Attraktionen erreichen. Auch die einheimische Bevölkerung profitiert von einem guten ÖPNV-Angebot.“

Den Preis in Empfang genommen haben in Potsdam neben Nationalpark-Leiter Franz Leibl und Naturpark-Chef Heinrich Schmidt auch Sebastian Gruber als Vorsitzender des Kommunalen Nationalparkausschusses, Elke Ohland als Ansprechpartnerin für Fahrtziel Natur im Nationalpark, die langjährige GUTi-Projektleiterin Christina Wibmer und weitere Vertreter von Nationalpark und FNBW.

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