Landschaftspflege in Schöllnach

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PM 06/2021: Naturpark organisiert Tümpelentlandung

Schöllnach. Die Natur in der Marktgemeinde Schöllnach zeigt sich besonders vielfältig: Steile Bergwiesen am Ölberg beim Brotjacklriegel präsentieren im Frühjahr ihre Blütenpracht. Sumpfige Flachmoore und weiten Bachwiesen finden sich versteckt im Talgrund in der Hügellandschaft südlich von Schöllnach. Ein besonderes Kleinod ist das  „Riedener Himmelreich“ mit kleinen Bächen, flachen Tümpeln, urigen Wäldern und artenreichen Mähwiesen. Die ehemals verbrachten Wiesen wurden in den letzten Jahren entbuscht und werden heute wieder meist sehr spät im Sommer und Herbst gemäht. Sehr zur Freude von Flora und Fauna, die in diesem Natura 2000 Gebiet ihren Lebensraum finden. Seltene Schmetterlinge wie der Wiesenknopfameisenbläuling oder rare Blumen wie Knabenkräuter sind hier beheimatet. Diese Landschaftspflege-maßnahmen werden vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. organisiert, der hier gemeinsam mit dem Markt Schöllnach, dem Landkreis Deggendorf und den Naturschutzbehörden aktiv ist. Der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt freut sich über diese gelungene Zusammenarbeit: „Im Jahr 2020 konnten alleine in der Marktgemeinde Schöllnach Landschaftspflegemaßnahmen von mehr als 40.000 Euro umgesetzt werden, die der Naturpark organisiert hat. Und aktuell sind auch schon wieder neue Flächen dazugekommen“, betont Heinrich Schmidt und lädt alle Interessierte ein: „In einigen Führungen in diesem Jahr wird Naturpark Rangerin und Biologin Lea Stier diese Gebiete noch intensiver vorstellen.“  

In diesem Winter wurden im Riedener Himmelreich alte zugewachsene Tümpel wieder entlandet und das Aushubmaterial abtransportiert. Der Landwirt Xaver Weiß hat dies  gemeinsam mit dem Baggerbetrieb Christian Schreiner durchgeführt: „Von diesen Naturschutzprojekten können auch örtliche Landwirte profitieren und die heimatliche Landschaft wird gepflegt“, sagt Landwirt Xaver Weiß, der bereits seit Jahrzehnten in der Landschaftspflege tätig ist. Die kleinen Tümpel dienen Amphibien wie der sehr seltenen Gelbbauchunke als Laichplätze. Gerade die kleine Unke mit dem knallgelben Bauch braucht diese ganz flachen und gut besonnten Laichtümpel. Aber auch Reptilien und Vögel nutzen dies als Jagdrevier und Insekten wie Prachtlibellen haben hier ihre Kinderstube. „Dies ist einer von vielen kleinen Bausteinen, um vielfältige Lebensnischen in der heimatlichen Natur zu entwickeln“, freut sich Matthias Rohrbacher, der als Naturpark Projektbetreuer diese Landschaftspflegemaßnahmen organisiert: „Damit kann auch der Biotopverbund und der landschaftliche Erholungswert mit vielen großen und kleinen Naturschätzen verbessert  werden.“

Seit über 30 Jahren organisiert der Naturpark hier in dieser Region die Landschaftspflege und Naturschutzaufgaben. Darüber hinaus werden auch Erholungs- und Besucherlenkungsmaßnahmen unterstützt und gefördert. Dieses breite Dienstleistungsangebot für die Gemeinden soll in Zukunft noch stärker forciert werden.

Bild: Naturpark mit Text (Personen von links nach rechts): Matthias Rohrbacher, Naturpark Projektbetreuer und Heinrich Schmidt, 1. Naturparkvorsitzender und Landwirt Xaver Weiß bei der Entlandung eines Flachtümpels  im Riedener Himmelreich

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