Wie Licht den Himmel verschmutzt

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Ausstellung im Foyer des Landratsamtes will informieren

Regen. „Wann haben Sie zuletzt einen Sternenhimmel gesehen?“, ist eine Frage, die in der Ausstellung über Lichtverschmutzung gestellt wird. Noch bis Freitag, 7. Dezember, informiert der Naturpark Bayerischer Wald in der Eingangshalle des Landratsamtes Regen über das Problem, dass der Sternenhimmel auch in wolkenfreien Nächten immer seltener zu sehen ist. Grund dafür ist das Licht, das in der Nacht von Straßenlaternen und anderen Leuchtmitteln (wie etwa Strahler, die Kirchtürme anleuchten), nach oben strahlt und den Himmel optisch aufhellt. In manchen Städten ist der Himmel bereits so hell, dass man an vielen Orten die Sterne nicht mehr sieht. Darauf macht die Ausstellung nun aufmerksam.

„Es ist gut, wenn sich eine Organisation wie der Naturpark Bayerischer Wald über so ein wichtiges Thema Gedanken macht“, sagte Landrätin Rita Röhrl bei der Öffnung der Ausstellung. Zuvor hatte schon der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt betont, dass der Naturpark für einen schonenderen Umgang mit Licht in der Nacht werben wolle. Die Beleuchtungen sollten nur nach unten strahlen und nicht mehr in den Himmel. Schmidt begrüßte die Initiativen im Nachbarland Tschechien, wo selbst an stark befahrenen Straßen nur mehr 3000 Kelvin als Lichttemperatur zugelassen sind. An wenig befahrenen Wegen seien nur noch 2400 Kelvin üblich. In Deutschland hingegen seien 4000 und mehr Kelvin keine Seltenheit. Das Projekt soll neben der Energieeinsparung ein wichtiger Punkt beim Artenschutz sein. „Wir wollen die Insekten der Nacht schützen“, so Schmidt.

Landrätin Rita Röhrl und Rosemarie Wagenstaller (untere Naturschutzbehörde am Landratsamt) sagten, dass der Landkreis das erkannt habe. So werden am neuen Parkplatz nur LED-Lampen mit maximal 3000 Kelvin verbaut. „Es ist wichtig, dass die Leute so viel sehen, dass sie bei Dunkelheit sicher zu ihrem Fahrzeug kommen“, betont die Landrätin, dabei sei es aber nicht erforderlich, das Gelände bis in den letzten Winkel auszuleuchten.

Projektkoordinator Johannes Matt ging kurz auf die Inhalte ein. Die Besucher erfahren, was Lichtsmog ist und welche Auswirkungen vor allem der Blaulichtanteil von Bildschirmen auf den menschlichen Organismus haben kann. Auch die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt wird in der Ausstellung aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten werden präsentiert. Das Projekt wird über das Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert, weiß Matt. Wichtig sei es, dass möglichst viele Menschen sich informieren würden. Der Landkreis unterstütze das Engagement gerne, versicherte Landrätin Rita Röhrl abschließend. Die Ausstellung ist bis Freitag, 7. Dezember, zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Landratsamt Regen zu sehen.bb

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