Pressemeldungen
Winterwanderung im Ilztal
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag, den 27.01.2013 zu einer geführten Winterwanderung im Ilztal ein. Trotz Schnee und Eis ist das Ilztal nicht gänzlich in „Winterstarre“ verfallen. An den eisfreien Stellen geht z.B. die Wasseramsel schier unermüdlich auf Nahrungssuche. Der Gebietsbetreuer Stefan Poost wird auf der etwa zweistündigen Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ den Teilnehmern anhand gefundener Spuren im Schnee die Tierwelt im Ilztal näher erläutern. Treffpunkt ist 14:00 Uhr am Parkplatz bei der Schrottenbaummühle. Festes Schuhwerk und warme Kleidung werden empfohlen.
Von Borkenkäfern, Menschen und dem wirtschaftlichen Nutzen der Natur
„Echten Urwald“, Gebiete, in denen nie Forstwirtschaft betrieben wurde, gibt es selbst in den noch sehr ursprünglich wirkenden Wäldern des Hinteren Bayerischen Waldes sehr selten. Doch immer mehr Touristiker merken, dass dieser „Urwald“ nicht nur in den Augen der Naturschützer erhalten und gefördert werden muss, sondern dass auch immer mehr Gäste und Einheimische nach dem Ursprünglichen suchen.
Kürzlich luden daher Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und Filmemacher Jürgen Eichinger alle Interessierte ins Alte Rathaus nach Bodenmais ein, um sowohl gemeinsam mit Hilfe des bereits mehrfach preisgekrönte Eichinger-Films „Wildes Deutschland – Bayerischer Wald“ die Geburt eines neuen Urwaldes mitzuerleben, als auch, um im Gespräch nach Kompromissen zwischen Naturschutz und Naturnutzung zu suchen.
Dass die rund 60 Teilnehmer nicht nur von der Dramatik des Films, der in besonders eindrucksvollen Bildern sowohl die „Zerstörung“ der einstigen Fichtenmonokulturen im Altnationalpark durch Orkane, den anschließenden Befall der riesigen Windwurfflächen durch den Borkenkäfer und die Entstehung eines neuen Urwaldes zeigt, begeistert, sondern auch von der Kernbotschaft des Films beeindruckt waren, zeigte sich in der anschließenden Diskussion.
Im Bayerischen Wald empfinden Gäste oft noch ein Gefühl von „wahrer Wildnis“, ein Gefühl von „ursprünglicher Natur“, von Ruhe. Allerdings nur, wenn der Mensch nur behutsam oder – wie im Kerngebiet des alten Teil des Nationalparks – gar nicht in die Natur eingreift.
Abschließend fasste Jürgen Eichinger die Diskussion so zusammen: „Naturschutz lebt vom Gespräch. Beide Seiten – Nationalpark und Nationalparkgegner – sollten miteinander ins Gespräch kommen. Wichtig ist, dass die Ängste der betroffenen Waldbauern wahrgenommen werden“.
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Franz Zollner berichtet über die Energiegenossenschaft Cham Gemeinschaftsveranstaltung von Naturpark Bayerischer Wald e.V., Umweltstation Viechtach und Energie-Arbeitskreis im Klosterwirt Rinchnach
Für den Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Umweltstation Viechtach begrüßte der 1.Vorsitzende Heinrich Schmidt die Anwesenden und den Referenten Franz Zoller von den Kreiswerken aus dem Landkreis Cham.
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Energie und Verkehr Dr. Wolfgang Schlüter stellte in seinem Grußwort die Gründung von Bürgergenossenschaften bei der Energiegewinnung als Ziel dar. Franz Zollner berichtete kurz über seinen Aufgabenbereich bei den Kreiswerken Cham. Anschließend stellte er kurz Energiebilanzen für die Welt und für Deutschland bzw. den Landkreis Cham dar. Das größte Potenzial besteht unbestritten bei der Solar-Thermie. Auch bei der Photovoltaik und beim Wind gibt es aber noch ungenutzte Potenziale. Der Landkreis Cham hatte bereits vor zwei Jahren eine Energiegenossenschaft gegründet. Auch im Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau hatten engagierte Bürger Mitte 2012 eine Energie-Genossenschaft gegründet. Das Ziel besteht darin, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Zollner beleuchtete im Rahmen seines bebilderten Vortrages die Bereiche Solar-Thermie, Photovoltaik, Biomasseheizung, Biogas, Biomüllvergärung, Wind- und Wasserkraft. In zehn Jahren war die Bereitschaft im Landkreis Cham so groß dass ca. 200 Millionen Euro investiert wurden. Die Erträge alleine für das Jahr 2011 beliefen sich auf knapp 75 Millionen Euro. Den Einstieg bei den Projekten hatte man im Landkreis Cham über Bürgersolaranlagen geschafft. Bereits 2010 gab es eine erst Ausschüttung, die Erträge steigerten sich 2011 und 2012. Das Ziel dort besteht derzeit darin, eine Windkraft-Anlage zu errichten. Ausführlich ging Zollner auf Vor- und Nachteile von Genossenschaftsformen und GmbHs ein. Er durchleuchtete mögliche Risiken und Ertragsaussichten. Anschließend stellte er den Weg der Gründung dar, beginnend beim Kontakt mit dem Genossenschaftsverband, mit der Aufstellung eines Geschäftsplanes, einer Satzung sowie der Gewinnung von weiteren Mitgliedern und der Ausformung der entsprechenden Organe. Nach dem etwa zweistündigen Referat schloss sich eine intensive Diskussionsrunde an. Ein kleiner Kreis interessierter Personen erklärte sich bereit die Gründung einer Genossenschaft mit entsprechender Vorbereitungsarbeit zu unterstützen. Zum Schluss bedankte sich der 1. Vorsitzende des Naturpark Bayer. Wald e.V., Heinrich Schmidt bei den Zuhörern und beim Referenten Franz Zollner.
Seinem ehrenamtlichen Engagement ist es hauptsächlich zu verdanken, dass die Genossenschaft im Landkreis Cham die heutige Form und Effizienz erlangt hatte. Dieses Beispiel will man sich nun zu Nutze machen.
Mit Jürgen Eichinger dem Urwald auf der Spur
Schon seit vielen Jahren gilt der niederbayerische Filmemacher Jürgen Eichinger als einer der besten Kenner des Bayerischen Waldes, der es wie nur wenige Filmemacher schafft, seine Zuschauer so zu begeistern, dass man merkt: Hier war jemand am Werk, der nicht nur seinen Traumberuf gefunden hat, sondern der auch mit Leib und Seele Naturschützer ist.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und Jürgen Eichinger laden zum Start des Arber-Jahresprogramms 2013 alle Naturliebhaber und Filmfans am Freitag, 04. Januar um 19:30 Uhr ins Alte Rathaus in Bodenmais (Bergknappenstraße) zu einer Filmvorführung des neuen Eichinger-Films „Wildes Deutschland – Bayerischer Wald“ ein, in dem in faszinierenden Bildern gezeigt wird, dass der Borkenkäfer im benachbarten Nationalpark keineswegs zum Totengräber, sondern vielmehr zum Geburtshelfer eines neuen „Urwaldes“ wurde, der vielfältiger ist, als der alte Wirtschaftswald es je war.
Spannend wird es auch im Anschluss an die Filmvorführung werden, da Jürgen Eichinger von seiner Arbeit als Natur- und Tierfilmer erzählen wird und für Fragen gerne zur Verfügung steht.
Der Eintritt ist frei.
Generali Deutschland Gruppe unterstützt Naturpark Bayerischer Wald beim Einsatz von Ehrenamtlichen Landschaftspflegeaktion in St. Oswald
Viele Arbeiten im Bereich des Naturparks Bayerischer Wald laufen im Rahmen von ehrenamtlichem Engagement ab. Hierzu gab es, wie bereits im Vorjahr, Unterstützung durch ein Projekt des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN), der Dachorganisation der Naturparke in Deutschland. Die Generali Deutschland Gruppe begleitet dieses Projekt des VDN als Sponsor.
Die Offenhaltung der Landschaft und der Erhalt bäuerlich geprägter Kulturlandschaft ist ein wichtiger Aufgabenbereich von Naturparken.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bemüht sich seit jeher um den Erhalt von Streuwiesenflächen. Manchmal kam es durch Nutzungsaufgabe wenig rentabler Flächen zu Verbuschung. Das Endstadium dieser Sukzession ist dann nach Jahrzehnten der Wald. Um aber diese ökologisch wertvollen Flächen offen halten zu können, bedarf es periodischer Pflege. Im Spätherbst ging es nun beim Naturpark um praktischen Arten- und Biotopschutz. Die Verhinderung des Verbuschens durch Beseitigung von Gehölzen und Bäumen zur Sicherung der botanischen Vielfalt war angesagt.
Mit wetterfester Arbeitskleidung und gutem Schuhwerk, ausgestattet gingen die Helfer Mitte November unter Anleitung des Naturpark-Biologen Alois Hofmann in der Gemeinde St. Oswald im Landkreis Freyung-Grafenau zu Werk. Die Helfer waren vor allem mit dem Entfernen und Heraustragen des abgeschnittenen Materials aus der Fläche beschäftigt.
Naturpark Bayer. Wald e.V. sucht für 2013 wieder Bundesfreiwillige Junge Leute bis Alter 27 vom Bund gern gesehen
Nach Abschaffung des Zivildienstes wurde beim Naturpark Bayerischer Wald e.V. der Bundesfreiwilligendienst etabliert. Insgesamt vier Stellen würden zur Verfügung stehen. Im ersten Anlauf wurden zwei Stellen davon besetzt.
Seit 01.07.2011 leisteten zwei Bundesfreiwillige beim Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Informationshaus in Zwiesel ihren Dienst und begleiten das Naturpark-Team bei den verschiedensten Aufgabenbereichen. Die Bandbreite reicht von der Besucher-Betreuung an der Infotheke bis zur Gartenpflege. Für Schüler, die noch unsicher in ihrer Berufswahl sind, kann dieses Jahr weitere Erfahrung und Orientierung bieten. Auch ältere Teilnehmer sind mit ihrer Lebenserfahrung herzlich willkommen. Neben einem Taschengeld werden Verpflegungsmehraufwendungen gezahlt.
Bis 27 Jahre alte Personen müssen den Bundesfreiwilligendienst in Vollzeit leisten, älteren Teilnehmern ist auch Teilzeitarbeit gestattet. Für eine Vollzeit-Stelle erhält man ca. 400 € aufgeteilt nach Taschengeld und Verpflegungsaufwand. Dies hängt teilweise jedoch von den persönlichen Verhältnissen ab.
Wer Interesse hat, kann sich gerne beim Naturpark Bayer. Wald e. V. bewerben 09922/802480.
Naturpark – Informationshaus Zwiesel ab Montag, 12.11.2012 geschlossen
Das Naturpark - Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Info-Zentrum 3) ist ab Montag, 12.11.2011 bis einschließlich Freitag, 21.12.2012 geschlossen und dann wieder zu den übliche Zeiten, täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Nur am Hl. Abend bleibt geschlossen. Seit 10 Jahren ist das Nullenergiehaus des Naturparks Bayer. Wald e.V. nun in Betrieb. Viele Erfahrungen mit Sonnenhäusern liegen vor. Wer sich von den Einheimischen, die bisher noch nicht im Haus zu Gast waren, noch erstmals in der Vorzeigeeinrichtung umsehen will, hat dazu an diesem Wochenende noch einmal Gelegenheit oder dann ab dem Weihnachtswochenende wieder.
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Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald vernetzen Veranstaltungs-Kalender im Internet Projekt-Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz
Der Naturpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Bayerischer Wald sind beide Mitglied in der Dachorganisation EUROPARC Deutschland. Von dort aus wurde ein Projekt der modellhaften Vernetzung und Zusammenarbeit benachbarter Schutzgebiete angeregt. Neun Mal gibt es diese Situation in Deutschland, hier arbeiten Schutzgebiete in unmittelbarer Nachbarschaft nebeneinander, z.B. ein Naturpark neben einem Nationalpark oder ein Biosphärenreservat neben einem Naturpark. Die deutschlandweiten Projekte standen unter der großen Überschrift „Schutz der Biodiversität“ und wurden vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Die Bandbreite war groß, beispielsweise widmete man sich in Thüringen der Wildkatze oder in der Eifel dem barrierefreien Tourismus. Im Bayerischen Wald sollten die bisher nebeneinander existierenden Veranstaltungsprogramme von Naturpark und Nationalpark im Internet vernetzt werden. Der Gast will wissen, was in dieser Woche in der Region passiert und das ohne große Suche.
In einem ersten Schritt wurden bereits im Jahr 2011 die Internetplattformen auf diesem Sektor angepasst. In einem weiteren Schritt wurden dann Internetauftritte zu den Tierarten im bereits vorausgegangenen Projekt „Tierisch Wild“ geschaffen. 22 Nationalparkgemeinden beiderseits der Grenze, davon 13 deutsche, wählten für ihre Gemeinde jeweils ein Patentier, zu dem sie einen besonderen Zugang hatten oder das möglicherweise in ihrem Gemeinde-Logo Platz gefunden hat. Beispielsweise war dies in Grafenau der Bär oder in Frauenau der Falke. Bisher gab es in Sachen Artenschutz und Biologie keine Informationen zu diesen Sympathieträgern, die Touristen zu einem Natururlaub in die Region locken sollten. Im Laufe des Jahres 2012 wurde nun projektbezogen der Auftritt für diese Tierarten unter dem Dach „Tierisch Wild“ ausgebaut. Auf etwa 230 Seiten finden sich Informationen und ca. 270 Fotos zu den zwölf „Wilden Tieren“. Zu finden ist dies beispielweise auf der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e.V., auf der Nationalpark-Internetseite und bei den „Tierisch Wild“ - Gemeinden. Der Projektumfang betrug ca. 25.000 € die Eigenanteile steuerten Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald bei. Die Projekt-Koordination lag bei Josef Wanninger vom Nationalpark Bayerischer Wald und Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V.