Pressemeldungen
Naturpark Bayerischer Wald e.V. feiert 40-Jähriges
Am Freitag, 18.05.2007 feiert der Naturpark Bayerischer Wald e.V. in seinem Sonnenhaus in Zwiesel das 40-Jährige Jubiläum.
Der Festakt für geladene Gäste startet um 9:30 Uhr im Beisein von Umweltminister Dr. Werner Schnappauf. Für den darauf folgenden Samstag 19. Mai und Sonntag 20. Mai schließen sich Tage der offenen Tür mit Begleitprogramm im Naturparkhaus in Zwiesel an. Beginn ist jeweils ab 9:30 Uhr. Auf dem Gelände werden Solaranlagen und Heizkessel ausgestellt, es gibt Informationen zum Thema Solares Bauen und Heizen. Ganztags findet jeweils ein Kinderprogramm statt. Kinder können zeichnen, tüfteln, bauen und spielen unter Anleitung. Für eine Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Getränken ist gesorgt. Am Samstag werden zwei Heißluftballonfahrten verlost. Der Start des Heißluftballons findet am Samstag, 19.05.07 ab 18:00 Uhr statt und dann am Sonntag bereits um 5:00 Uhr früh. Der Heißluftballon kann nur am frühen Morgen und am späten Abend starten.
Am Samstag Abend um 20:00 Uhr findet dann das regionale Kabarett „Wo bitte liegt Hinterbayern?“ mit Herbert Pöhnl und der „Original Waidla-Buam-Showband“ statt. Der Eintritt beträgt 10.- € eine Kartenreservierung ist möglich. Am Sonntag gibt es um 10:00 Uhr eine Naturkundliche Exkursion zum Riesloch, den höchsten Wasserfällen im Naturparkgebiet. Treffpunkt für diese Exkursion ist am Wanderparkplatz Riesloch in Bodenmais. Zu diesem Festwochenende sind alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde am 18. Mai 1967 gegründet. Maßgeblich beteiligt waren damals Oberregierungsforstrat Konrad Klotz als Leiter des damaligen Forstamts Zwiesel-Ost, Dr. Gottlieb Bernreiter, Bürgermeister der Stadt Zwiesel und der Geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins Oskar Langer.
Konrad Klotz wurde erster Geschäftsführer und Oskar Langer übernahm von 1967-1969 den ersten Vorsitz. Der Glasfabrikant Emil Rimpler leitete dann die Geschicke des Vereins von 1969 bis 1990. Von 1990 bis 2005 bestimmte Landwirtschaftsdirektor Helmut Baumgartl die Vereinsgeschicke für 7 Amtsperioden. Seit 2005 ist Stellvertretende Landrat Heinrich Schmidt aus Viechtach erster Vorsitzender.
Der ursprünglich entlang des Grenzkammes ausgewiesene Naturpark wurde im Nachgang zur Gebietsreform Anfang der 70er Jahre auf den damaligen Landkreisteil Viechtach und ab 1978 auf die Landkreisteile Straubing-Bogen und Deggendorf nördlich der Donau ausgedehnt. In den Jahren 1997 bis 1999 kamen dann die Gemeinden des Landkreises Freyung-Grafenau und der Landkreis selbst dazu.
In den vier großen Aufgabenbereichen Erholung und Besucherlenkung, Naturschutz und Landschaftspflege, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Unterstützung der Regionalentwicklung ist der Verein mit hauptamtlichen Personal und drei hauptamtlichen Gebietsbetreuern für die Bereiche Arber, Pfahl und Ilz tätig. Neben dem Naturpark-Informationshaus in Zwiesel, das als Sonnenhaus mit Solarfassade erbaut wurde, gibt es weitere vier Infostellen in Bayerisch Eisenstein, Viechtach, Bogen und Außernzell. Eine weitere Infostelle im Schloss Fürsteneck an der Ilz ist für den Landkreis Freyung-Grafenau in Planung.
Neben den vier Mitgliedslandkreisen und den 89 Gemeinden im Naturparkgebiet sind zirka 70 Verbände und Vereine und etwa 270 Privatmitglieder registriert. Der Naturpark Bayerischer Wald nimmt gerne auch weitere Fördermitglieder zu einem Jahresbeitrag von 11.-€ auf.
Am Samstag Abend um 20:00 Uhr findet dann das regionale Kabarett „Wo bitte liegt Hinterbayern?“ mit Herbert Pöhnl und der „Original Waidla-Buam-Showband“ statt. Der Eintritt beträgt 10.- € eine Kartenreservierung ist möglich. Am Sonntag gibt es um 10:00 Uhr eine Naturkundliche Exkursion zum Riesloch, den höchsten Wasserfällen im Naturparkgebiet. Treffpunkt für diese Exkursion ist am Wanderparkplatz Riesloch in Bodenmais. Zu diesem Festwochenende sind alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde am 18. Mai 1967 gegründet. Maßgeblich beteiligt waren damals Oberregierungsforstrat Konrad Klotz als Leiter des damaligen Forstamts Zwiesel-Ost, Dr. Gottlieb Bernreiter, Bürgermeister der Stadt Zwiesel und der Geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins Oskar Langer.
Konrad Klotz wurde erster Geschäftsführer und Oskar Langer übernahm von 1967-1969 den ersten Vorsitz. Der Glasfabrikant Emil Rimpler leitete dann die Geschicke des Vereins von 1969 bis 1990. Von 1990 bis 2005 bestimmte Landwirtschaftsdirektor Helmut Baumgartl die Vereinsgeschicke für 7 Amtsperioden. Seit 2005 ist Stellvertretende Landrat Heinrich Schmidt aus Viechtach erster Vorsitzender.
Der ursprünglich entlang des Grenzkammes ausgewiesene Naturpark wurde im Nachgang zur Gebietsreform Anfang der 70er Jahre auf den damaligen Landkreisteil Viechtach und ab 1978 auf die Landkreisteile Straubing-Bogen und Deggendorf nördlich der Donau ausgedehnt. In den Jahren 1997 bis 1999 kamen dann die Gemeinden des Landkreises Freyung-Grafenau und der Landkreis selbst dazu.
In den vier großen Aufgabenbereichen Erholung und Besucherlenkung, Naturschutz und Landschaftspflege, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Unterstützung der Regionalentwicklung ist der Verein mit hauptamtlichen Personal und drei hauptamtlichen Gebietsbetreuern für die Bereiche Arber, Pfahl und Ilz tätig. Neben dem Naturpark-Informationshaus in Zwiesel, das als Sonnenhaus mit Solarfassade erbaut wurde, gibt es weitere vier Infostellen in Bayerisch Eisenstein, Viechtach, Bogen und Außernzell. Eine weitere Infostelle im Schloss Fürsteneck an der Ilz ist für den Landkreis Freyung-Grafenau in Planung.
Neben den vier Mitgliedslandkreisen und den 89 Gemeinden im Naturparkgebiet sind zirka 70 Verbände und Vereine und etwa 270 Privatmitglieder registriert. Der Naturpark Bayerischer Wald nimmt gerne auch weitere Fördermitglieder zu einem Jahresbeitrag von 11.-€ auf.
Riesiges Interesse an Sonnenhäusern
Das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel stand ganz im Mittelpunkt einer Fachtagung zum Thema Sonnenhäuser. Über 40 Architekten, Bauträger und Handwerker aus ganz Deutschland zeigten sehr großes Interesse an der Pionierarbeit, die im südostbayerischen Raum zu solar beheizten Häusern geleistet wurde. Vermittelt wurde den Teilnehmern neben dem Planen von Sonnenhäusern, das Wissen zur notwendigen Heiztechnik und die notwendigen Grundlagen im Bereich Marketing. Idealer Tagungsort war das Naturpark-Informationshaus, das erste voll solar beheizte Bürogebäude Europas. Im Rahmen einer Exkursion wurden 3 weitere vorbildliche Sonnenhäuser besichtigt: das Sonnenhaus Friedl in Lindberg, das Sonnenhaus Holzapfel in Regen und das Sonnenhaus Brixel in Ruhmannsfelden.
Der Große Arbersee erwacht aus dem Winterschlaf
Arnold Multerer berichtet über die Tier- und Pflanzenwelt
Im Rahmen des Naturpark-Bildungsprogramms fand eine naturkundliche Exkursion rund um den Großen Arbersee statt. Gebietsbetreuer Arnold Multerer zeigte den Besuchern die Besonderheiten des eiszeitlichen Sees und das Erwachen der Flora und Fauna aus ihrem Winterschlaf.
Speziell das seit 1939 bestehende Naturschutzgebiet der Arberseewand stand hierbei im Rampenlicht. Bei der 1,5 stündigen Führung wurde der Große Arbersee von der 25 köpfigen Besuchergruppe umwandert. Von besonderem Interesse waren die im flachen Wasser zu Tausenden ablaichenden Grasfrösche. Arnold Multerer berichtet dazu: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr findet 2007 das Erwachen der Natur um vier bis fünf Wochen früher statt. Gut zu erkennen ist das am Beispiel der ablaichenden Frösche. Letztes Jahr konnte man das Spektakel der Amphibien erst Mitte Mai beobachten. Zu dieser Zeit waren auch noch die größten Teile des Arbersees mit Eis und Schnee bedeckt. Heuer ist der See bereits Anfang April nahezu eisfrei. Auch blühen bereits die ersten Frühlingsboten wie die Weiße Pestwurz oder die Sumpfdotterblume. Letztes Jahr zu dieser Jahreszeit verharrten sie noch unter einer 1 Meter mächtigen Schneedecke.“
Außerdem erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Arbersees, der in der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren seinen Ursprung fand. Eine weitere Besonderheit des Großen und Kleinen Arbersees sind die „schwimmenden Inseln“, die Ende des 19. Jahrhunderts durch Menschenhand entstanden. Infolge der Anstauung des Seewassers zur besseren Nutzung für die Holztrift, lösten sich Moorfilze vom Randbereich des Sees und blieben bis heute als „schwimmende Inseln“ erhalten.
Speziell das seit 1939 bestehende Naturschutzgebiet der Arberseewand stand hierbei im Rampenlicht. Bei der 1,5 stündigen Führung wurde der Große Arbersee von der 25 köpfigen Besuchergruppe umwandert. Von besonderem Interesse waren die im flachen Wasser zu Tausenden ablaichenden Grasfrösche. Arnold Multerer berichtet dazu: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr findet 2007 das Erwachen der Natur um vier bis fünf Wochen früher statt. Gut zu erkennen ist das am Beispiel der ablaichenden Frösche. Letztes Jahr konnte man das Spektakel der Amphibien erst Mitte Mai beobachten. Zu dieser Zeit waren auch noch die größten Teile des Arbersees mit Eis und Schnee bedeckt. Heuer ist der See bereits Anfang April nahezu eisfrei. Auch blühen bereits die ersten Frühlingsboten wie die Weiße Pestwurz oder die Sumpfdotterblume. Letztes Jahr zu dieser Jahreszeit verharrten sie noch unter einer 1 Meter mächtigen Schneedecke.“
Außerdem erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Arbersees, der in der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren seinen Ursprung fand. Eine weitere Besonderheit des Großen und Kleinen Arbersees sind die „schwimmenden Inseln“, die Ende des 19. Jahrhunderts durch Menschenhand entstanden. Infolge der Anstauung des Seewassers zur besseren Nutzung für die Holztrift, lösten sich Moorfilze vom Randbereich des Sees und blieben bis heute als „schwimmende Inseln“ erhalten.
5. Solartag am Naturpark-Informationshaus trifft „Zeitgeist“
Auch Regens Landrat Heinz Wölfl motivierte Teilnehmer
Im Rahmen der „Woche der regenerativen Energien“ konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann zum Solartag im Naturpark-Informationshaus auch Landrat Heinz Wölfl begrüßen. Zusammen mit der Arbeitsgruppe Energie und Verkehr und seinem 1. Vorsitzenden Dr. Paul Kestel veranstaltete der Naturpark Bayerischer Wald e.V. auch in diesem Jahr einen Solartag mit Informationen zum solaren bauen, zur Altbausanierung und zum Einsatz von Solaranlagen.
In einem kurzen Grußwort stellte Landrat Heinz Wölfl die Wichtigkeit des Themas heraus. Mit dem Thema wird derzeit der „Nerv der Zeit“ getroffen. Architekt Georg Dasch habe mit diesem Naturparkhaus gezeigt, was baulich möglich ist. Selbst nach 5 Jahren ist dieses Gebäude absolute Vorzeigeeinrichtung.
In seinem ersten Referat ging Architekt Georg Dasch auf die Studie der Shell-Energie-Agentur ein. Demnach zeigt sich, dass die Weltölproduktion ihr Maximum etwa 2004 überschritten hat. Seither geht die Ölförderung langsam zurück, auch in Saudi-Arabien. Der Gasverbrauch ist steigend, aber es müssten 4-5 Pipelines gebaut werden um die Lücke schließen zu können. Heute ist aber nur eine im Bau. Schwierig ist auch, dass die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten um 2 Milliarden Einwohner zunehmen wird und die Volkswirtschaften in Ostasien sehr groß wachsen. Das zieht einen enormen Energieverbrauch nach sich.
Die Konsequenz daraus muss lauten, dass verstärkt das solare Bauen um sich greifen muss. Dazu gehört eine optimale Gebäudeausrichtung nach Süden genauso wie eine effektiver Wärmeschutz, nach Möglichkeit mit nachwachsenden Rohstoffen. Über große Fensterflächen lässt sich auf passive Weise die Sonne nutzen, mit steil gestellten Kollektoren kann auch im Winterhalbjahr Sonnenenergie eingesammelt werden. Die Zeit in der nur Brauchwasser erwärmt wird muss vorbei sein. Die Unterstützung der Raumheizung ist wichtig. Mittlerweile gibt es sehr gute Ziegel. Der weltbeste Ziegel stammt aus Niederbayern, so Dasch. Beispielsweise kann man damit einen U-Wert von 0,18 erreichen, was Standard Holzhäusern entspricht. Mit der solaren Bauweise, wie Dasch sie anwendet, d.h. konsequente Wärmedämmung mit guten Fenstern und großen Solaranlagen mit Pufferspeichern lässt sich dann für Einfamilienhäuser ein Verbrauch von nur noch 2 Ster Holz pro Jahr erreichen. Anhand etlicher Beispiele konnte Dasch belegen, wie sanierte Gebäude von 6000 bis 8000 Liter Heizölverbrauch im Jahr auf nur wenige Ster Holz Energieverbrauch gebracht werden konnten.
In seinem 2. Referat ging Energieberater Wolfgang Hilz verstärkt auf das Heizen mit Sonne und Holz ein. Ein Ziel müsse es sein, so Hilz 70 % mit der Sonne und 30 % seines Bedarfs mit Holz zu decken. Die Voraussetzung ist natürlich wieder ein gut gedämmtes Gebäude, das im Verbrauch sehr niedrig liegt. Man soll stets daran denken, dass man nicht nur den Wiederverkaufswert des Gebäudes steigert sondern auch eine Steigerung der Lebensqualität in Gebäuden erreicht. In einer Modellrechnung zeigte er auf wie der Bayerische Wald von einer Region, die mit Erdöl und Erdgas beliefert wird, zu einer Holzlieferregion werden kann, die ihren Eigenbedarf deckt und zusätzlich noch etwas an andere Regionen abgeben kann.
Architekt Frank Henzler, der gleichzeitig auch Energieberater ist, konzentrierte sich in seinem Vortrag Schwerpunktmäßig auf die Fördermöglichkeiten über KFW und BAFA. Hier gibt es Darlehensmodelle aber auch Zuschussmodelle. Im Einzelfall kann hier die jeweilige Hausbank kompetent beraten. Wer also Investitionen vor hat, sollte sich überlegen was er machen will, ob gegebenenfalls bestimmte Dinge schon erreicht sind und danach seinen Finanzbedarf ermitteln.
Im Abschlussreferat informierte Josef Weindl von der Soleg in Zwiesel über den derzeitigen Stand beim Solarstrom. Wer in 2007 eine Photovoltaikanlage errichtet erhält bei Dachanlagen noch 49,21Cent pro kWh Einspeisevergütung. Die Vergütung nimmt jährlich um 5% ab. Die Photovoltaik hat den Vorteil, dass ein derartiges Solarkraftwerk ohne Brennstoffzufuhr abgasfrei und geräuschlos arbeitet. Außerdem sind keine bewegten Teile daran. Die Amatisationszeit ist nach etwa 10 –12 Jahren erreicht, Anlagen können auf 20 Jahre abgeschrieben werden, der Betreiber erhält die Mehrwertsteuer erstattet.
Für die Installation von einem KWp Leistung braucht man etwa 8-9 m² Platz. Solche Anlagen liefern je nach Neigungswinkel und Ausrichtung etwa 800-1000 kWh Strom pro Jahr. Der Norddeutsche Bereich liegt etwas schlechter, auch die Mittelgebirge, weil es hier im Sommer zu Wolkenbildung kommen kann. Derartige Anlagen rechnen sich aber fast immer. Man sollte hochwertige Anlagen den Billiganbietern vorziehen, weil die Wirtschaftlichkeit deutlich höher liegt. Gerade die Frage der Lebensdauer und Leistungsgarantie von Modulen beschäftigte die Zuhörer in der Diskussion. Weindl berichtete davon, dass 20 Jahr alte Module gemessen wurden, bei denen nur ein Leistungsabfall von 5 % eingetreten war. Auch der Recyclingfrage kann man beruhigt angehen. Hier ticken keine Zeitbomben. Der Aluminiumrahmen kann problemlos recycelt werden. Beim Modul selbst handelt es sich um ein Plastikverbundmaterial. Silizium ist sowieso als Rohstoff im Recyclingverfahren gefragt. Auch beim Elektrosmog konnte er beruhigen. Man darf nur mit dem Wechselrichter nicht in den Schlafbereich gehen, wer Bedenken hat soll einen mit Trafo verwenden.
Das Resümee der Veranstaltung lautete, mit solaren Investitionen in unsere Bausubstanz können wir unsere Lebensqualität und den Wohnwert steigern und den Wert der Gebäude erhöhen, was auch künftigen Generationen dient. Außerdem ist es ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zum Klimaschutz. Je früher man mit Investitionen anfängt, umso wirtschaftlicher ist das langfristig gesehen. Außerdem entstehen dezentral jede Menge Arbeitsplätze in der Heimatregion.
In einem kurzen Grußwort stellte Landrat Heinz Wölfl die Wichtigkeit des Themas heraus. Mit dem Thema wird derzeit der „Nerv der Zeit“ getroffen. Architekt Georg Dasch habe mit diesem Naturparkhaus gezeigt, was baulich möglich ist. Selbst nach 5 Jahren ist dieses Gebäude absolute Vorzeigeeinrichtung.
In seinem ersten Referat ging Architekt Georg Dasch auf die Studie der Shell-Energie-Agentur ein. Demnach zeigt sich, dass die Weltölproduktion ihr Maximum etwa 2004 überschritten hat. Seither geht die Ölförderung langsam zurück, auch in Saudi-Arabien. Der Gasverbrauch ist steigend, aber es müssten 4-5 Pipelines gebaut werden um die Lücke schließen zu können. Heute ist aber nur eine im Bau. Schwierig ist auch, dass die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten um 2 Milliarden Einwohner zunehmen wird und die Volkswirtschaften in Ostasien sehr groß wachsen. Das zieht einen enormen Energieverbrauch nach sich.
Die Konsequenz daraus muss lauten, dass verstärkt das solare Bauen um sich greifen muss. Dazu gehört eine optimale Gebäudeausrichtung nach Süden genauso wie eine effektiver Wärmeschutz, nach Möglichkeit mit nachwachsenden Rohstoffen. Über große Fensterflächen lässt sich auf passive Weise die Sonne nutzen, mit steil gestellten Kollektoren kann auch im Winterhalbjahr Sonnenenergie eingesammelt werden. Die Zeit in der nur Brauchwasser erwärmt wird muss vorbei sein. Die Unterstützung der Raumheizung ist wichtig. Mittlerweile gibt es sehr gute Ziegel. Der weltbeste Ziegel stammt aus Niederbayern, so Dasch. Beispielsweise kann man damit einen U-Wert von 0,18 erreichen, was Standard Holzhäusern entspricht. Mit der solaren Bauweise, wie Dasch sie anwendet, d.h. konsequente Wärmedämmung mit guten Fenstern und großen Solaranlagen mit Pufferspeichern lässt sich dann für Einfamilienhäuser ein Verbrauch von nur noch 2 Ster Holz pro Jahr erreichen. Anhand etlicher Beispiele konnte Dasch belegen, wie sanierte Gebäude von 6000 bis 8000 Liter Heizölverbrauch im Jahr auf nur wenige Ster Holz Energieverbrauch gebracht werden konnten.
In seinem 2. Referat ging Energieberater Wolfgang Hilz verstärkt auf das Heizen mit Sonne und Holz ein. Ein Ziel müsse es sein, so Hilz 70 % mit der Sonne und 30 % seines Bedarfs mit Holz zu decken. Die Voraussetzung ist natürlich wieder ein gut gedämmtes Gebäude, das im Verbrauch sehr niedrig liegt. Man soll stets daran denken, dass man nicht nur den Wiederverkaufswert des Gebäudes steigert sondern auch eine Steigerung der Lebensqualität in Gebäuden erreicht. In einer Modellrechnung zeigte er auf wie der Bayerische Wald von einer Region, die mit Erdöl und Erdgas beliefert wird, zu einer Holzlieferregion werden kann, die ihren Eigenbedarf deckt und zusätzlich noch etwas an andere Regionen abgeben kann.
Architekt Frank Henzler, der gleichzeitig auch Energieberater ist, konzentrierte sich in seinem Vortrag Schwerpunktmäßig auf die Fördermöglichkeiten über KFW und BAFA. Hier gibt es Darlehensmodelle aber auch Zuschussmodelle. Im Einzelfall kann hier die jeweilige Hausbank kompetent beraten. Wer also Investitionen vor hat, sollte sich überlegen was er machen will, ob gegebenenfalls bestimmte Dinge schon erreicht sind und danach seinen Finanzbedarf ermitteln.
Im Abschlussreferat informierte Josef Weindl von der Soleg in Zwiesel über den derzeitigen Stand beim Solarstrom. Wer in 2007 eine Photovoltaikanlage errichtet erhält bei Dachanlagen noch 49,21Cent pro kWh Einspeisevergütung. Die Vergütung nimmt jährlich um 5% ab. Die Photovoltaik hat den Vorteil, dass ein derartiges Solarkraftwerk ohne Brennstoffzufuhr abgasfrei und geräuschlos arbeitet. Außerdem sind keine bewegten Teile daran. Die Amatisationszeit ist nach etwa 10 –12 Jahren erreicht, Anlagen können auf 20 Jahre abgeschrieben werden, der Betreiber erhält die Mehrwertsteuer erstattet.
Für die Installation von einem KWp Leistung braucht man etwa 8-9 m² Platz. Solche Anlagen liefern je nach Neigungswinkel und Ausrichtung etwa 800-1000 kWh Strom pro Jahr. Der Norddeutsche Bereich liegt etwas schlechter, auch die Mittelgebirge, weil es hier im Sommer zu Wolkenbildung kommen kann. Derartige Anlagen rechnen sich aber fast immer. Man sollte hochwertige Anlagen den Billiganbietern vorziehen, weil die Wirtschaftlichkeit deutlich höher liegt. Gerade die Frage der Lebensdauer und Leistungsgarantie von Modulen beschäftigte die Zuhörer in der Diskussion. Weindl berichtete davon, dass 20 Jahr alte Module gemessen wurden, bei denen nur ein Leistungsabfall von 5 % eingetreten war. Auch der Recyclingfrage kann man beruhigt angehen. Hier ticken keine Zeitbomben. Der Aluminiumrahmen kann problemlos recycelt werden. Beim Modul selbst handelt es sich um ein Plastikverbundmaterial. Silizium ist sowieso als Rohstoff im Recyclingverfahren gefragt. Auch beim Elektrosmog konnte er beruhigen. Man darf nur mit dem Wechselrichter nicht in den Schlafbereich gehen, wer Bedenken hat soll einen mit Trafo verwenden.
Das Resümee der Veranstaltung lautete, mit solaren Investitionen in unsere Bausubstanz können wir unsere Lebensqualität und den Wohnwert steigern und den Wert der Gebäude erhöhen, was auch künftigen Generationen dient. Außerdem ist es ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zum Klimaschutz. Je früher man mit Investitionen anfängt, umso wirtschaftlicher ist das langfristig gesehen. Außerdem entstehen dezentral jede Menge Arbeitsplätze in der Heimatregion.
Wasserkraft-Symposium der Veranstalter Naturpark und Arbeitsgruppe Energie und Verkehr gut besucht
Expertengruppe gab umfassend Auskunft
Im Rahmen der Woche der erneuerbaren Energien hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Arbeitsgruppe Energie und Verkehr des Landkreises Regen zu einem Wasserkraft-Symposium eingeladen. Zunächst wurden bei 3 Wasserkraftanlagen Fischaufstiegshilfen besichtigt. Der Hauptstreitpunkt ist meist die Abgabe der Restwassermenge, die im Bachbett verbleiben muss. Hier gibt es vorbildliche Möglichkeiten wie mit Fischaufstiegshilfen, bzw. genauer gesagt mit Tieraufstiegshilfen, Gewässer durchgängig gestaltet werden können. Beim anschließenden Vortrag mit Diskussionsrunde im Naturparkhaus waren so viele Interessierte anwesend, dass der Veranstaltungsraum restlos überfüllt war. Zunächst referierten Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt über genehmigungsrechtliche Fragen und erläuterten die verschiedenen planerischen Aspekte. Anschließend referierte Michael Müller, der Vizepräsident des Bundes Deutscher Wasserkraftwerke über das Wasser als Energiequelle und über die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Er ging auch auf das erneuerbare Energiengesetz und dessen bevorstehende Novelle zum 01.01.2008 ein.
In einem sehr ausführlichen Referat ging Dipl. - Ing. Christoph Pfeffer vom gleichnamigen Energie- und Umwelttechnikbüro auf das Potenzial der Wasserkraft in Bayern und im Landkreis Regen ein. Im Jahr 1960 wurden in Bayern noch etwa 50 % des Stroms mit Wasserkraft erzeugt. Der steigende Strombedarf hat diese Bilanz heute gründlich verändert. Pfeffer versuchte in seinem Vortrag aufzuzeigen wie man mit Modernisierungen, Nachrüstungen, Reaktivierung stillgelegter Anlagen oder Zubau die Wasserkraft umweltverträglich steigern kann. Viele Wasserkraftwerke verschenken Potenzial, weil sie nicht optimal arbeiten. Andererseits wird mit Behörden und Naturschutzvertretern heftig über Restwassermengen diskutiert und gestritten. Pfeffer versuchte aufzuzeigen, dass man heute mit moderner Anlagentechnik die Wirkungsgrade von beispielsweise 80 % auf 87 % steigern kann. Anlagen, die nicht ganzjährig genutzt werden könnte man länger laufen lassen. Manchmal sind es kleine technische Details bei Einlauf- oder Auslaufbauwerken, die Energie nicht optimal nutzen. Hier lässt sich das Energiepotenzial steigern, ohne in Ökosysteme einzugreifen. Es besteht die Chance, die Stromausbeute zu erhöhen, die Wirtschaftlichkeit zu steigern und trotzdem für die Natur noch Positives zu bewirken, indem man mehr Restwasser abgibt. Auch das Potenzial im Landkreis Regen ließe sich deutlich steigern. Interessant ist, dass im Landkreis Regen mehr als 50 % der Haushalte mit regenerativem Strom aus Wasserkraft versorgt werden können.
Der Vorteil der Wasserkraft besteht darin, dass es sich um eine regenerative Energie handelt, die emissionsfrei und dezentral verfügbar ist. Man ist zudem unabhängig von Importen und Wasserkraft ist auch krisensicher. Außerdem entstehen dezentral Arbeitsplätze in der Region, die nicht nur bei Betreibern sondern auch bei Mittelstand, Planung und Anlagenwartung Arbeitsplätze schaffen können. Mit nachteiligen Eingriffen in die Natur muss jedoch sehr sorgsam umgegangen werden.
Pfeffer zeigte weitere Möglichkeiten auf wie beispielsweise Trinkwasserturbinen aus Edelstahl auf. Dort wo Druckdrosselstufen für teures Geld gebaut werden, kann man die Energie in den Trinkwasserleitungen nutzen. Österreich bietet hier wieder zahlreiche Vorbilder, bis hin zum Kläranlagenbereich.
Im Rahmen einer kontroversen und vielschichtigen Diskussion am Podium standen zum Schluss die untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt, die Fischereiberatung und die beiden Ingenieurbüros für Auskunft zur Verfügung. Von Seiten der Fischereiberatung wurde nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass ausreichen Restwasser von mindestens 5/12 des „Mittleren Niedrigwasserstandes“ bei Bewilligungen erreicht werden müssen. Im Idealfall sollte der mittlere Niedrigwasserabfluss erreicht werden. Die technische Ausführung von Tieraufstiegshilfen muss so gestaltet sein, dass die Anströmgeschwindigkeit groß genug ist, damit die Tiere auch die Aufstiegshilfen nutzen. Die Veranstaltung erreichte Rekorddauer. Bis nach 23 Uhr wurde eifrig diskutiert. Erst danach schloss Arbeitsgruppenvorsitzender Dr. Paul Kestel das Symposium und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark erinnerte an die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Woche der erneuerbaren Energien.
In einem sehr ausführlichen Referat ging Dipl. - Ing. Christoph Pfeffer vom gleichnamigen Energie- und Umwelttechnikbüro auf das Potenzial der Wasserkraft in Bayern und im Landkreis Regen ein. Im Jahr 1960 wurden in Bayern noch etwa 50 % des Stroms mit Wasserkraft erzeugt. Der steigende Strombedarf hat diese Bilanz heute gründlich verändert. Pfeffer versuchte in seinem Vortrag aufzuzeigen wie man mit Modernisierungen, Nachrüstungen, Reaktivierung stillgelegter Anlagen oder Zubau die Wasserkraft umweltverträglich steigern kann. Viele Wasserkraftwerke verschenken Potenzial, weil sie nicht optimal arbeiten. Andererseits wird mit Behörden und Naturschutzvertretern heftig über Restwassermengen diskutiert und gestritten. Pfeffer versuchte aufzuzeigen, dass man heute mit moderner Anlagentechnik die Wirkungsgrade von beispielsweise 80 % auf 87 % steigern kann. Anlagen, die nicht ganzjährig genutzt werden könnte man länger laufen lassen. Manchmal sind es kleine technische Details bei Einlauf- oder Auslaufbauwerken, die Energie nicht optimal nutzen. Hier lässt sich das Energiepotenzial steigern, ohne in Ökosysteme einzugreifen. Es besteht die Chance, die Stromausbeute zu erhöhen, die Wirtschaftlichkeit zu steigern und trotzdem für die Natur noch Positives zu bewirken, indem man mehr Restwasser abgibt. Auch das Potenzial im Landkreis Regen ließe sich deutlich steigern. Interessant ist, dass im Landkreis Regen mehr als 50 % der Haushalte mit regenerativem Strom aus Wasserkraft versorgt werden können.
Der Vorteil der Wasserkraft besteht darin, dass es sich um eine regenerative Energie handelt, die emissionsfrei und dezentral verfügbar ist. Man ist zudem unabhängig von Importen und Wasserkraft ist auch krisensicher. Außerdem entstehen dezentral Arbeitsplätze in der Region, die nicht nur bei Betreibern sondern auch bei Mittelstand, Planung und Anlagenwartung Arbeitsplätze schaffen können. Mit nachteiligen Eingriffen in die Natur muss jedoch sehr sorgsam umgegangen werden.
Pfeffer zeigte weitere Möglichkeiten auf wie beispielsweise Trinkwasserturbinen aus Edelstahl auf. Dort wo Druckdrosselstufen für teures Geld gebaut werden, kann man die Energie in den Trinkwasserleitungen nutzen. Österreich bietet hier wieder zahlreiche Vorbilder, bis hin zum Kläranlagenbereich.
Im Rahmen einer kontroversen und vielschichtigen Diskussion am Podium standen zum Schluss die untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt, die Fischereiberatung und die beiden Ingenieurbüros für Auskunft zur Verfügung. Von Seiten der Fischereiberatung wurde nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass ausreichen Restwasser von mindestens 5/12 des „Mittleren Niedrigwasserstandes“ bei Bewilligungen erreicht werden müssen. Im Idealfall sollte der mittlere Niedrigwasserabfluss erreicht werden. Die technische Ausführung von Tieraufstiegshilfen muss so gestaltet sein, dass die Anströmgeschwindigkeit groß genug ist, damit die Tiere auch die Aufstiegshilfen nutzen. Die Veranstaltung erreichte Rekorddauer. Bis nach 23 Uhr wurde eifrig diskutiert. Erst danach schloss Arbeitsgruppenvorsitzender Dr. Paul Kestel das Symposium und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark erinnerte an die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Woche der erneuerbaren Energien.
Naturpark erfährt Unterstützung durch EU-Förderprogramm INTERREG-III
Projekt bis Ende 2007 in Bearbeitung
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. erfährt erneut Unterstützung durch die Europäische Union. Mit dem Förderprogramm INTERREG-III wird das Projekt NaturMobil 2008 des Naturparks mit 50% finanziert. Das INTERREG-III Programm läuft aus, das Folgeprogramm wird Ziel 3 heißen. Mit Restmitteln des alten Förderprogramms kann der Naturpark aber noch die bereits in den vergangenen Jahren aufgebaute grenzüberschreitende Internetdatenbank ausbauen. Geplant sind die Erweiterung im Hinblick auf Geoinformationen zu Natursehenswürdigkeiten und Wegen. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Landkreisen soll optimiert werden. Wichtig ist auch der Blick auf breite Zugänglichkeit dieser Internetdaten. Man geht davon aus, dass künftige Handygenerationen verstärkt Internetinformationen nutzen können. Das Projektgebiet umfasst den Bayerischer Wald und den benachbarten Böhmerwald.
Beispielsweise sollen sich Gäste von ihrem jeweiligen Standort aus interessante Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Naturerlebnispfade und Natureinrichtungen oder Tourenvorschläge auf ihr Handy laden können. Damit entfällt ein ausleihen von Geräten beispielsweise über Hotels oder Tourist - Infostellen. Gerade die jüngere Generation bringt ihr webfähigen Handys selbst mit und mag diese gerne Einsetzen. Das EU-Projekt läuft seit Oktober 2006 und soll bis 31.12.2007 abgeschlossen sein.
Bereits jetzt kann man sich interessante Informationen von der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e.V. www.naturpark-bayer-wald.de speziell aus dem Menüpunkt grenzüberschreitende Naturinformation holen.
Beispielsweise sollen sich Gäste von ihrem jeweiligen Standort aus interessante Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Naturerlebnispfade und Natureinrichtungen oder Tourenvorschläge auf ihr Handy laden können. Damit entfällt ein ausleihen von Geräten beispielsweise über Hotels oder Tourist - Infostellen. Gerade die jüngere Generation bringt ihr webfähigen Handys selbst mit und mag diese gerne Einsetzen. Das EU-Projekt läuft seit Oktober 2006 und soll bis 31.12.2007 abgeschlossen sein.
Bereits jetzt kann man sich interessante Informationen von der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald e.V. www.naturpark-bayer-wald.de speziell aus dem Menüpunkt grenzüberschreitende Naturinformation holen.
Woche der regenerativen Energien im Naturparkhaus eröffnet
Auftaktveranstaltung Biogas mit sehr interessiertem Publikum
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. begrüßte die Teilnehmer, die sich im Rahmen der Woche der regenerativen Energien zur ersten Veranstaltung mit dem Thema Biogas im Naturparkhaus eingefunden hatten. Dr. Paul Kestel von der Arbeitsgruppe Energie und Verkehr des Landkreises Regen sprach in seiner Einführung die Stoffströme an. Aus Kohlendioxid und Wasser entsehen mit Sonnenlicht Milliarden Tonnen organischer Stoffe auf der Erde, die in Kreisläufen umlaufen. Hiervon wird auch der Energiebedarf der Lebewesen gedeckt. Als Referenten begrüßte Dr. Kestel Dipl.-Ing. Michael Buchheit, der über den Betrieb gewerblicher Biogasanlagen berichtete. Als Vorzeigeanlage gilt die in Passau. Vor 2 Jahren eröffnet wird sie heute bereits weltweit bis hin nach Paris und nach Japan kopiert. In der Anlage wird zunächst alles was größer als 60 mm ist an holzigem Material ausgeschieden. Der Rest geht in die Vergärung. Man kann dort etwas 3 grobe Schritte nachvollziehen. Im ersten Schritt wird aus Bioabfall mit bestimmten Bakterienstämmen Zucker erzeugt, im zweiten Schritt aus Zucker Essigsäure mit anderen Bakterien und im dritten Schritt aus der Essigsäure Methangas. Ein richtiges Zusammenwirken der Bakterienstämme in der vorgegebenen Zeit ist entscheidend für die Energieausbeute. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) liefert hier auch 20 Jahre Planungssicherheit. Derartige Anlagen wären sonst in Deutschland nicht entstanden. Mit dem EEG ist hier ein Boom in Gang gekommen. In Regen - Poschetsried soll nun eine weitere Anlage für etwa 4000 Tonnen Material pro Jahr für eine Grüngutvergärung entstehen. Diese geschlossenen Anlagen riechen nicht. Wenn alles planmäßig verläuft soll die Anlage zum Jahresende 2007 fertiggestellt sein. Es werden noch Landwirte gesucht, die Grüngut mit festen Vertragsregelungen anliefern wollen. Ziel ist dabei Material aus drei Schnitten zu erhalten. Für Material aus der Landschaftspflege ist die Anlage zunächst weniger geeignet. Hier müsste man auf spezielle Enzyme greifen, was grundsätzlich möglich ist. Die Logistik soll einen Umkreis von 10 km bis max. 25 km umfassen. Es wird auch an ein Zwischen - Silieren im nicht benötigten Fahrsilos gedacht. Mit größeren Lkws lässt sich dann kostengünstiger antransportieren.
Im zweiten Referat ging Alois Sebald auf die kleineren, bäuerlichen Biogasanlagen ein. Er stellte im speziellen die Trockenfermentation vor. Die Anlagen im Bayerischen Wald sind bisher wenig, wohl deswegen weil die Viehdichte geringer ist. Die Landkreise Cham und Schwandorf sind dagegen „Biogashochburgen“. Für die Rahmenbedingungen ist interessant zu wissen, dass die großen Maisexporte beispielsweise vom amerikanischen Kontinent ausbleiben werden, weil dieser Nachwachsende Rohstoff dort in die Bioethanolproduktion geht. Die Flächen in Ostasien sind nicht vermehrbar, der Bedarf dort ist groß. Etwas mit Unsicherheit sind die GUS Staaten einzuschätzen.
Anhand verschiedener Modelle erläuterte Sebald die Wirtschaftlichkeit von Anlagen. Gerade bei kleineren Biogasanlagen unter 150 kWh Leistung ist die Wirtschaftlichkeit eine „Gradwanderung“. Wer hier zu kleine Fermenter baut und auf diese Art und Weise sparen möchte, schafft möglicherweise eine Anlage die nie rentabel arbeitet und nur Aufwand verursacht. Davon muss mit gewarnt werden. Die Trockenfermentierung zählt zu den diskontinuierlichen Verfahren, d. h. bei Entnahme und Befüllung der Fermenter fällt keine Gasproduktion an. Deswegen werden oft mehrer Fermenter hintereinandergebaut um eine stetige Gasproduktion mit Strom- und Wärmeerzeugung sicherzustellen. Wichtig ist auch immer die Nutzung der Abwärme. Damit wird die Wirtschaftlichkeit erst hergestellt. Sebald ging auch auf andere, kleinere Anlagen wie beispielsweise die „Chiemgauer Biogasanlage“ ein. Auch ein neues System aus Niedersachsen wurde vorgestellt.
Derzeit arbeitet eine Firma auch an einem Gasverdichter, der künftig zur Betankung von Fahrzeugen geeignet sein kann.
In einem dritten Referat informierte Johann Schneider, der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes, Kreisverband Regen über die Steuerlichen Aspekte von Biogasanlagen. Betroffen sind hier alle 3 Steuerarten, Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Näheres dazu wurde in einem Merkblatt, das im Naturparkhaus ausliegt vorgestellt. Wichtig ist aber hier grundsätzlich die Bewertung des Einzelfalls. Fragerunde und Diskussion zogen sich bis in den späten Abend hinein. Dr. Kestel bescheinigte dem Publikum in seinen Dankworten großes Interesse und hohe Motivation für diese zukunftsführende Sache.
Im zweiten Referat ging Alois Sebald auf die kleineren, bäuerlichen Biogasanlagen ein. Er stellte im speziellen die Trockenfermentation vor. Die Anlagen im Bayerischen Wald sind bisher wenig, wohl deswegen weil die Viehdichte geringer ist. Die Landkreise Cham und Schwandorf sind dagegen „Biogashochburgen“. Für die Rahmenbedingungen ist interessant zu wissen, dass die großen Maisexporte beispielsweise vom amerikanischen Kontinent ausbleiben werden, weil dieser Nachwachsende Rohstoff dort in die Bioethanolproduktion geht. Die Flächen in Ostasien sind nicht vermehrbar, der Bedarf dort ist groß. Etwas mit Unsicherheit sind die GUS Staaten einzuschätzen.
Anhand verschiedener Modelle erläuterte Sebald die Wirtschaftlichkeit von Anlagen. Gerade bei kleineren Biogasanlagen unter 150 kWh Leistung ist die Wirtschaftlichkeit eine „Gradwanderung“. Wer hier zu kleine Fermenter baut und auf diese Art und Weise sparen möchte, schafft möglicherweise eine Anlage die nie rentabel arbeitet und nur Aufwand verursacht. Davon muss mit gewarnt werden. Die Trockenfermentierung zählt zu den diskontinuierlichen Verfahren, d. h. bei Entnahme und Befüllung der Fermenter fällt keine Gasproduktion an. Deswegen werden oft mehrer Fermenter hintereinandergebaut um eine stetige Gasproduktion mit Strom- und Wärmeerzeugung sicherzustellen. Wichtig ist auch immer die Nutzung der Abwärme. Damit wird die Wirtschaftlichkeit erst hergestellt. Sebald ging auch auf andere, kleinere Anlagen wie beispielsweise die „Chiemgauer Biogasanlage“ ein. Auch ein neues System aus Niedersachsen wurde vorgestellt.
Derzeit arbeitet eine Firma auch an einem Gasverdichter, der künftig zur Betankung von Fahrzeugen geeignet sein kann.
In einem dritten Referat informierte Johann Schneider, der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes, Kreisverband Regen über die Steuerlichen Aspekte von Biogasanlagen. Betroffen sind hier alle 3 Steuerarten, Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Näheres dazu wurde in einem Merkblatt, das im Naturparkhaus ausliegt vorgestellt. Wichtig ist aber hier grundsätzlich die Bewertung des Einzelfalls. Fragerunde und Diskussion zogen sich bis in den späten Abend hinein. Dr. Kestel bescheinigte dem Publikum in seinen Dankworten großes Interesse und hohe Motivation für diese zukunftsführende Sache.
Auerhuhnprojekt des Naturparks in den 4 Mitgliedslandkreisen vorgestellt
Auftaktveranstaltungen mit Ausstellungspräsentationen erfolgreich
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hat sein Auerhuhnprojekt in den 4 Mitgliedslandkreisen Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf und Straubing-Bogen vorgestellt. Mit Unterstützung und finanziert, durch die Regierung von Niederbayern wird sich der Naturpark in diesem Jahr verstärkt seinem Wappentier, dem Auerhahn, widmen. Im Rahmen des Projektes wurde eine fünfteilige Ausstellung und ein Flyer konzipiert und zusammen mit Tierpräparaten der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel ist es, Sympathie und Bewusstsein für diese stark bedrohte Vogelart zu wecken. Das Auerhuhn ist der größte flugfähige Waldvogel weltweit. Er zählt EU-weit zu den „Prioritären Arten“ und ist auf den „Roten Listen“ vertreten und stark bedroht. Im Gasthaus Prodinger in Freyung, im Naturpark-Informationshaus in Zwiesel, in der Naturpark-Infostelle Bahnhof Bogen und im Gasthaus Geiß in Greising warb man daher auch um die Unterstützung ehrenamtlicher Betreuer. Etwa 20 Leute haben sich bisher gemeldet, die den Naturpark mit Meldungen unterstützen. Oberstes Ziel ist natürlich die Tiere nicht zusätzlich zu beunruhigen. Es sollen nur zufällige Beobachtungen oder Funde von Hinterlassenschaften gemeldet werden. Der Naturpark selbst hat mittlerweile auch Kontakte mit den tschechischen Nachbarn, dem Nationalpark Bayerischer Wald, den österreichischen Kollegen im Mühlviertel und den Nachbarnaturpark Oberer Bayerischer Wald aufgenommen. Erste Rückmeldungen sind auch bereits eingegangen. Diese werden selbstverständlich vertraulich behandelt, damit es keine weiteren Beunruhigungen gibt. Ein Hauptziel besteht jedoch darin Nutzungen in sensiblen Bereichen entsprechend zu Lenken, um den Störungsempfindlichen Tieren das Überleben zu ermöglichen.
Neben dem Alpenraum ist das Bayerisch-Böhmische Vorkommen deutschlandweit das wichtigste, erst danach kommt der Schwarzwald. Die Primären Vorkommen existieren seit der Wiederbewaldung nach der Eiszeit. Dr. Wolfgang Scherzinger stand jeweils umfassend nach seinem ausführlichen Referat für weiter Fragen zur Verfügung. Unterstützt wurde Naturpark-Bildungsreferent Hartwig Löfflmann von seinem Kollegen Arnold Multerer und von Ole Kording, der sein Praxissemester am Naturpark in Sachen Auerhuhnschutz absolvierte.
Um das Überleben der Auerhühner im Bayerischen Wald zu ermöglichen, ist eine Zusammenarbeit möglichst vieler Beteiligter notwendig. Waldbesitzer, Jäger, Naturschützer und Freizeitnutzer müssen hier an einem Strang ziehen. Dr. Wolfgang Scherzinger betonte mehrmals die Wichtigkeit, dass alle Schutzgebietskategorien ob Nationalparke beiderseits der Grenze oder Naturparke zusammen arbeiten müssen. Einer allein kann die Verantwortung nicht übernehmen, weil eine Vernetzung über Trittsteine in geeigneten Lebensräumen notwendig ist um eine Mindestpopulation von etwas 500 Tieren erhalten zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass Auerhuhnpopulationen von Natur aus sehr stark, etwa im Faktor 1:10 zwischen guten und weniger guten Fortpflanzungsjahren schwanken können. Wenn aber Populationen zu klein werden, tritt eine genetische Verarmung ein, das Aussterben ist vorprogrammiert.
Derzeit baut der Naturpark einen Internetauftritt auf, der in den nächsten Wochen online geschaltet wird. Die mobile Ausstellung kann man im Naturpark-Informationshaus in Zwiesel während der üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 9:30-16:30 besichtigen.
Neben dem Alpenraum ist das Bayerisch-Böhmische Vorkommen deutschlandweit das wichtigste, erst danach kommt der Schwarzwald. Die Primären Vorkommen existieren seit der Wiederbewaldung nach der Eiszeit. Dr. Wolfgang Scherzinger stand jeweils umfassend nach seinem ausführlichen Referat für weiter Fragen zur Verfügung. Unterstützt wurde Naturpark-Bildungsreferent Hartwig Löfflmann von seinem Kollegen Arnold Multerer und von Ole Kording, der sein Praxissemester am Naturpark in Sachen Auerhuhnschutz absolvierte.
Um das Überleben der Auerhühner im Bayerischen Wald zu ermöglichen, ist eine Zusammenarbeit möglichst vieler Beteiligter notwendig. Waldbesitzer, Jäger, Naturschützer und Freizeitnutzer müssen hier an einem Strang ziehen. Dr. Wolfgang Scherzinger betonte mehrmals die Wichtigkeit, dass alle Schutzgebietskategorien ob Nationalparke beiderseits der Grenze oder Naturparke zusammen arbeiten müssen. Einer allein kann die Verantwortung nicht übernehmen, weil eine Vernetzung über Trittsteine in geeigneten Lebensräumen notwendig ist um eine Mindestpopulation von etwas 500 Tieren erhalten zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass Auerhuhnpopulationen von Natur aus sehr stark, etwa im Faktor 1:10 zwischen guten und weniger guten Fortpflanzungsjahren schwanken können. Wenn aber Populationen zu klein werden, tritt eine genetische Verarmung ein, das Aussterben ist vorprogrammiert.
Derzeit baut der Naturpark einen Internetauftritt auf, der in den nächsten Wochen online geschaltet wird. Die mobile Ausstellung kann man im Naturpark-Informationshaus in Zwiesel während der üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 9:30-16:30 besichtigen.