Pressemeldungen
Naturpark-Exkursion stellt Vogelarten des Donautals vor
Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig vermittelt Info und Erlebnis
Zur Naturpark-Exkursion konnte Bildungsreferent Hartwig Löffelmann 24 interessierte Teilnehmer in Niederalteich an der Basilika begrüßen. Mit dem Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig Schwingenschlögl von der Abtei Niederalteich startete die Gruppe dann entlang der Hengersberger Ohe bis hin zum Ochsenwöhr und über den Donaudamm zurück zum Ausgangspunkt.
Weil die Bäume bereits dicht belaubt waren, konnte man viele Vögel nur an ihrem Gesang erkennen. Immer wieder faszinierend ist es für Teilnehmer, wenn man Gartenrotschwanz, Grünfink, Zilpzalp und Blaumeise am Gesang unterscheiden lernt. Bei näherem Hinschauen mit dem Fernglas lässt sich dann die eine oder andere Art doch auch beobachten. Einfach war es, auf den Feldern den Fasanen, und Kiebitzen zuzuschauen. Besonders interessant, gerade auch für die Kinder, waren die jungen Kiebitze auf den Ackerfurchen. Auch seltenere Arten wie Sumpfrohrsänger und Pirol waren zu beobachten. Die Krönung bildete natürlich der große Brachvogel in den Wiesen. Bedingt durch den strengen und langen Winter kamen die Zugvögel heuer erst eine Woche später aus Afrika zurück. Gerade beim Sumpfrohrsänger, der ein großer Stimmenimitator ist, kann man Vogelstimmen lernen, die es nur im tropischen Afrika gibt. Man hört dann Fragmente von Gesängen, von Vögeln die man überhaupt nicht kennt. Das Ochsenwöhr, ein Altwasser an der Donau bietet reichlich Lebensraum für unterschiedliche Lebensgemeinschaften. Umso wichtiger ist es, mit einer verträglichen Bewirtschaftung der angrenzenden Flächen und einem Erhalt dieser Lebensräume den Arten langfristig eine Überlebensperspektive zu geben.
Weil die Bäume bereits dicht belaubt waren, konnte man viele Vögel nur an ihrem Gesang erkennen. Immer wieder faszinierend ist es für Teilnehmer, wenn man Gartenrotschwanz, Grünfink, Zilpzalp und Blaumeise am Gesang unterscheiden lernt. Bei näherem Hinschauen mit dem Fernglas lässt sich dann die eine oder andere Art doch auch beobachten. Einfach war es, auf den Feldern den Fasanen, und Kiebitzen zuzuschauen. Besonders interessant, gerade auch für die Kinder, waren die jungen Kiebitze auf den Ackerfurchen. Auch seltenere Arten wie Sumpfrohrsänger und Pirol waren zu beobachten. Die Krönung bildete natürlich der große Brachvogel in den Wiesen. Bedingt durch den strengen und langen Winter kamen die Zugvögel heuer erst eine Woche später aus Afrika zurück. Gerade beim Sumpfrohrsänger, der ein großer Stimmenimitator ist, kann man Vogelstimmen lernen, die es nur im tropischen Afrika gibt. Man hört dann Fragmente von Gesängen, von Vögeln die man überhaupt nicht kennt. Das Ochsenwöhr, ein Altwasser an der Donau bietet reichlich Lebensraum für unterschiedliche Lebensgemeinschaften. Umso wichtiger ist es, mit einer verträglichen Bewirtschaftung der angrenzenden Flächen und einem Erhalt dieser Lebensräume den Arten langfristig eine Überlebensperspektive zu geben.
Naturpark-Exkursion
in die wildromantische „Buchberger Leite“
35 Naturliebhaber auf dem Weg durch die Klamm
Die Wildbachklamm „Buchberger Leite“ war das Ziel einer Naturpark-Fortbildung für Touristiker, Vermieter, Naturführer und Lehrer. Matthias Rohrbacher, der Pfahl - Gebietsbetreuer des Naturpark Bayerischer Wald e.V., konnte bei strahlendem Wetter etwa 35 Naturliebhaber aus Nah und Fern begrüßen. Von Freyung nach Ringelai wanderten die Teilnehmer am acht Kilometer langen Themenwanderweg, der mit Info - Tafeln und einer zwanzigseitigen Begleitbroschüre ausgestattet ist. Urwaldreste überdauern in moos- und farnreichen Schluchtwälder. Der „Pfahl“ – eine deutschlandweit einmalige Bruchlinie im Grundgebirge des Bayerischen Waldes – zeigt sich hier in den dunklen Felsformationen des teilweise verquarzten Pfahlschiefers. Die steilen Felsriegel zwingen die geröllreiche „Wolfsteiner Ohe“ in ihr tief eingeschnürtes Bett. Der im Frühjahr durch die Schneeschmelze in den Hochlagen besonders wasserreiche Wildbach beeindruckt durch das lebendige und tosende Wasserspiel. Ein Teil des Wassers wird in Rohrleitungen, Kanälen und in den blanken Fels gehauenen, kilometerlangen Stollen den Turbinen zugeführt, um die Kraft des Wassers in Strom umzuwandeln. Alte Triftmauern am Ufer zeugen von der Jahrhunderte langen Zeit der Holztrift durch die „Buchberger Leite“. Referent Matthias Rohrbacher berichtete bei der geführten Wanderung über die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt am Bach, an den Felsen und in der Schlucht: Schwarz-gelb gestreifte Feuersalamander, scheue Fischotter, nachtaktive Fledermäuse oder seltene Vögel wie die Wasseramsel oder der Schwarzspecht finden hier ihren Lebensraum.
Der Reichtum an Wasser und Luftfeuchte lässt auch eine Vielzahl von Moosen und Farnen gedeihen. Der seltene Tüpfelfarn wächst in vielen Felsritzen oder Astgabeln alter Bäume, wo Moose einen modrig-humosen Untergrund geschaffen haben. Mächtige Edellaubhölzer wie Eschen, Ahorne und Linden überdauern in den felsblockreichen, steilen Schluchtwäldern. Selbst die durch das „Ulmensterben“ selten gewordenen Bergulme findet sich mit einigen stattlichen Exemplaren. Beeindruckt waren die Exkursionsteilnehmer auch über die vielen Blütenpflanzen, die entlang des Themenwanderweges zu dieser Jahreszeit zu finden sind. Echtes Lungenkraut, Milzkraut, Berg-Soldanelle oder weiße Pestwurz prägen das Blütenspiel.
Der Reichtum an Wasser und Luftfeuchte lässt auch eine Vielzahl von Moosen und Farnen gedeihen. Der seltene Tüpfelfarn wächst in vielen Felsritzen oder Astgabeln alter Bäume, wo Moose einen modrig-humosen Untergrund geschaffen haben. Mächtige Edellaubhölzer wie Eschen, Ahorne und Linden überdauern in den felsblockreichen, steilen Schluchtwäldern. Selbst die durch das „Ulmensterben“ selten gewordenen Bergulme findet sich mit einigen stattlichen Exemplaren. Beeindruckt waren die Exkursionsteilnehmer auch über die vielen Blütenpflanzen, die entlang des Themenwanderweges zu dieser Jahreszeit zu finden sind. Echtes Lungenkraut, Milzkraut, Berg-Soldanelle oder weiße Pestwurz prägen das Blütenspiel.
Naturpark baut Torbogen und Weidenzäune
Otto Lendner leitet Veranstaltung in Waldkirchen
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte im Rahmen seines Bildungsprogramms 2006 zu einem Weidenbaukurs nach Waldkirchen eingeladen. Das Gestalten mit Weidenelementen wird in den letzten Jahren immer beliebter. Egal ob im Außenbereich von Kindergärten und öffentlichen Einrichtungen oder aber in Privatgärten, gerne will man heutzutage mit Naturmaterialien kreativ sein.
Etwa zehn Teilnehmer hatten sich zu der Veranstaltung auf der Wiese neben der „Pension Auerhahn“ eingefunden. Nach einer allgemeinen Einführung ging es dann mit Spaten, Sägen und Gartenscheren zu Werke. Zum Flechten der Weidenelemente sind aber nicht alle Weidenarten gleich gut geeignet. Nicht verwendbar sind Öhrchenweiden, Saalweiden und Bruchweiden. Gut arbeiten kann man dagegen mit Purpurweiden und Grauweiden.
Aus ökologischen Gründen wurde das Weidenmaterial in der näheren Umgebung gewonnen.
Zunächst wurden Gerüste aus Haselnussstecken gebaut, an denen sich dann die Weiden gut anbinden lassen. Nachdem ein Bodengraben etwa spatentief ausgestochen wurde und mit Eisenstangen Löcher zur Vertiefung angelegt wurden, begann die eigentliche Arbeit.
Otto Lendner gab zwischendurch immer wieder Informationen, zum Beispiel zur Jahrtausende alten Kulturgeschichte der Weide, bis hin zur Korbflechterei oder zum heutigen Bauen von Weideniglus und Weidentipis. Mit zahlreichen Beispielen aus anderen, bereits vorangegangenen Objekten, konnte den Teilnehmern immer wieder das Ziel aufgezeigt werden, das man bis zum Ende des Nachmittags anvisierte.
Zum Schluss wurden die kleinen Gräben wieder zugeschüttet, gut gestampft und die gesetzten Weidenstangen und Weidenstecklinge gut bewässert.
Die Weidenelemente des Naturparks wurden bereits im Vorgriff auf die Gartenschau 2007 angelegt. Sie sollen heuer erstmals ergrünen und im Jahr 2007 noch fester zusammenwachsen. Im Rahmen der Anlage sollen dann auch noch die Informationstafeln zum Bauen mit Weidenelementen und über den richtigen Umgang beim Bau und bei der Pflege aufgestellt werden.
Etwa zehn Teilnehmer hatten sich zu der Veranstaltung auf der Wiese neben der „Pension Auerhahn“ eingefunden. Nach einer allgemeinen Einführung ging es dann mit Spaten, Sägen und Gartenscheren zu Werke. Zum Flechten der Weidenelemente sind aber nicht alle Weidenarten gleich gut geeignet. Nicht verwendbar sind Öhrchenweiden, Saalweiden und Bruchweiden. Gut arbeiten kann man dagegen mit Purpurweiden und Grauweiden.
Aus ökologischen Gründen wurde das Weidenmaterial in der näheren Umgebung gewonnen.
Zunächst wurden Gerüste aus Haselnussstecken gebaut, an denen sich dann die Weiden gut anbinden lassen. Nachdem ein Bodengraben etwa spatentief ausgestochen wurde und mit Eisenstangen Löcher zur Vertiefung angelegt wurden, begann die eigentliche Arbeit.
Otto Lendner gab zwischendurch immer wieder Informationen, zum Beispiel zur Jahrtausende alten Kulturgeschichte der Weide, bis hin zur Korbflechterei oder zum heutigen Bauen von Weideniglus und Weidentipis. Mit zahlreichen Beispielen aus anderen, bereits vorangegangenen Objekten, konnte den Teilnehmern immer wieder das Ziel aufgezeigt werden, das man bis zum Ende des Nachmittags anvisierte.
Zum Schluss wurden die kleinen Gräben wieder zugeschüttet, gut gestampft und die gesetzten Weidenstangen und Weidenstecklinge gut bewässert.
Die Weidenelemente des Naturparks wurden bereits im Vorgriff auf die Gartenschau 2007 angelegt. Sie sollen heuer erstmals ergrünen und im Jahr 2007 noch fester zusammenwachsen. Im Rahmen der Anlage sollen dann auch noch die Informationstafeln zum Bauen mit Weidenelementen und über den richtigen Umgang beim Bau und bei der Pflege aufgestellt werden.
Die Quarzriffe des „Großen Pfahls“
Naturerlebnis an einem „Kunstwerk der Natur“
Der „Große Pfahl“ bei Viechtach ist eines der bekanntesten Naturdenkmäler Ostbayerns. Geheimnisvoll und bizarr zeigen sich die hoch aufragenden und weiß schimmernden Felsenriffe ca. zwei Kilometer nordwestlich von Viechtach. Die Felsentürme aus Quarzgestein sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen ist der weiße Felsenzug der oberirdische Kamm eines tief im Erdinnern ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in diese Spalten und Hohlräume ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometer zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurden das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigt er sich in den Felsenriffen des „Großer Pfahl“, der als „Geotop Nummer eins“ die Liste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler in Bayern anführt.
Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich dem Wanderer ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, beweideten Pfahlheiden und licht durchfluteten Wäldern. Ein Lehrpfad mit zwei Rundwegen und vielen Infotafeln informiert über Tiere und Pflanzen sowie Pfahlentstehung und Steinbruch. Dem Naturliebhaber zeigt sich von dem bestehenden Wegen ein buntes Farbenspiel: An manchen Felswänden des ursprünglich weißen Quarzriffs finden sich neben grünlich leuchtenden Schwefelflechten und grau-schwarzen Silikatflechten auch rostrot schimmernde Eiseneinlagerungen und kleine, glitzernde Bergkristallrasen. Am eigens eingerichteten „Klopferplatz“ bei der „Alten Schmiede“ können Quarzminerale mitgenommen werden. Ansonsten besteht im Naturschutzgebiet das Verbot Mineralien zu sammeln und die Wege zu verlassen. Damit soll dieses einzigartige Naturerbe für kommende Generationen erhalten und die wertvolle Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden.
Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. Der Pfahl ist hier ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise achtzehn verschiedene Ameisenarten - darunter auch einige die normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten verbreitet sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse „übertagen“ in den Felsspalten. In Wochenstuben bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute – meist Ameisen und Spinnen, die sich in seine kleine Erdhöhle verirren. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus meist lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Daraus entwickelte sich eine artenreiche Pfahlheide. Auf diesen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem namensgebenden rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier eine geeigneten Lebensraum.
Der Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurde bereits 1939 unter Naturschutz gestellt, um sie vor dem drohenden Abbau als Steinbruch zu retten. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Anfangs wurde das sehr harte und tragfähige Quarzgestein überwiegend zu Strassenschotter verarbeitet. Noch heute wird er anderenorts am nahezu 150 km langen Pfahl als Rohstoff für die Siliziumherstellung verwendet. Restaurierte Betriebsgebäude wie die „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb in Viechtach eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück.
Der „Pfahl-Steig“ verbindet auf einem erlebnisreichen, zwei Kilometer langen Wanderweg das Quarzriff mit dem Viechtacher Stadtzentrum. Auf heckenreichen Streuobstwiesen kann man in einem Schauimkerstand (Eröffnung Ende Mai), Bienen und Imkern bei der Arbeit zu sehen. Weiter gelangen Wanderer zum geplanten Industriedenkmal „Sporer-Quetsch“. Hier wurde das im Quarzbruch abgebaute Pfahlgestein zerkleinert, sortiert, gewaschen und für den Weitertransport vorbereitet. Alte, knorrige Eichenwälder und beschauliche Bachwiesen säumen im Riedbachtal den Weg. Auf einem fast 150 m langen Steg können Wanderer über einen renaturierten Altarm des Riedbaches spazieren.
Im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz – dem Endpunkt des Pfahl-Steiges - befindet sich die Pfahl-Infostelle, die gemeinsam von der Stadt Viechtach und dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. getragen wird. In einer erlebnisreichen Dauerausstellung kann man sich mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Burgen und Schlösser oder eine Steinbruch-Inszenierung sind dabei dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können in der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung. Darüber hinaus informieren verschiedene Wechselausstellungen und eine Info-Theke über den Naturpark.
Rückfragen zum Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ und zum Pfahl im allgemeinen werden unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 bei der Pfahl-Infostelle oder unter Telefonnummer 09942 – 1661 bei der Touristinfo Viechtach gerne beantwortet.
Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich dem Wanderer ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, beweideten Pfahlheiden und licht durchfluteten Wäldern. Ein Lehrpfad mit zwei Rundwegen und vielen Infotafeln informiert über Tiere und Pflanzen sowie Pfahlentstehung und Steinbruch. Dem Naturliebhaber zeigt sich von dem bestehenden Wegen ein buntes Farbenspiel: An manchen Felswänden des ursprünglich weißen Quarzriffs finden sich neben grünlich leuchtenden Schwefelflechten und grau-schwarzen Silikatflechten auch rostrot schimmernde Eiseneinlagerungen und kleine, glitzernde Bergkristallrasen. Am eigens eingerichteten „Klopferplatz“ bei der „Alten Schmiede“ können Quarzminerale mitgenommen werden. Ansonsten besteht im Naturschutzgebiet das Verbot Mineralien zu sammeln und die Wege zu verlassen. Damit soll dieses einzigartige Naturerbe für kommende Generationen erhalten und die wertvolle Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden.
Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. Der Pfahl ist hier ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise achtzehn verschiedene Ameisenarten - darunter auch einige die normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten verbreitet sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse „übertagen“ in den Felsspalten. In Wochenstuben bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute – meist Ameisen und Spinnen, die sich in seine kleine Erdhöhle verirren. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus meist lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Daraus entwickelte sich eine artenreiche Pfahlheide. Auf diesen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem namensgebenden rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier eine geeigneten Lebensraum.
Der Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurde bereits 1939 unter Naturschutz gestellt, um sie vor dem drohenden Abbau als Steinbruch zu retten. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Anfangs wurde das sehr harte und tragfähige Quarzgestein überwiegend zu Strassenschotter verarbeitet. Noch heute wird er anderenorts am nahezu 150 km langen Pfahl als Rohstoff für die Siliziumherstellung verwendet. Restaurierte Betriebsgebäude wie die „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb in Viechtach eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück.
Der „Pfahl-Steig“ verbindet auf einem erlebnisreichen, zwei Kilometer langen Wanderweg das Quarzriff mit dem Viechtacher Stadtzentrum. Auf heckenreichen Streuobstwiesen kann man in einem Schauimkerstand (Eröffnung Ende Mai), Bienen und Imkern bei der Arbeit zu sehen. Weiter gelangen Wanderer zum geplanten Industriedenkmal „Sporer-Quetsch“. Hier wurde das im Quarzbruch abgebaute Pfahlgestein zerkleinert, sortiert, gewaschen und für den Weitertransport vorbereitet. Alte, knorrige Eichenwälder und beschauliche Bachwiesen säumen im Riedbachtal den Weg. Auf einem fast 150 m langen Steg können Wanderer über einen renaturierten Altarm des Riedbaches spazieren.
Im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz – dem Endpunkt des Pfahl-Steiges - befindet sich die Pfahl-Infostelle, die gemeinsam von der Stadt Viechtach und dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. getragen wird. In einer erlebnisreichen Dauerausstellung kann man sich mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Burgen und Schlösser oder eine Steinbruch-Inszenierung sind dabei dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können in der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung. Darüber hinaus informieren verschiedene Wechselausstellungen und eine Info-Theke über den Naturpark.
Rückfragen zum Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ und zum Pfahl im allgemeinen werden unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 bei der Pfahl-Infostelle oder unter Telefonnummer 09942 – 1661 bei der Touristinfo Viechtach gerne beantwortet.
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Naturerlebnis an einem „Kunstwerk der Natur“
Die Vier Jahreszeiten im Bayerischen Wald
Diaschau des Naturparks mit Hubert Bauer-Falkner
Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. hatte in der Naturpark-Infostelle Würzinger Haus in Außernzell zu einer Diaschau mit dem Titel „Die Vier Jahreszeiten“ mit Hubert Bauer-Falkner eingeladen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann begrüßte die Teilnehmer darunter den Zweiten Bürgermeister Klampfl aus Außernzell, der in seinem kurzen Grußwort seine Freude über die Veranstaltung im Würzinger Haus ausdrückte, gleichzeitig aber die Hoffnung äußerte, dass nach dem langen Winter auch noch Frühjahrsbilder zu sehen sein werden.
Hubert Bauer-Falkner präsentierte mit vier Diaprojektoren auf zwei Leinwänden seine Parallelprojektion. Hinterlegt mit lyrischen Gedanken und Musik von Antonio Vivaldi zeichnete er ein farbenprächtiges Bild vom Bayerwald und Böhmerwald. Er zeigte Rauheit und Sanftheit des Grenzgebirges. Die Farbenpracht im Frühling, die Fülle des Sommers aber auch Stimmungen im Herbst und Winter mit Nebel und dicken Tautropfen rundeten das Gesamtbild ab.
Hubert Bauer-Falkner präsentierte mit vier Diaprojektoren auf zwei Leinwänden seine Parallelprojektion. Hinterlegt mit lyrischen Gedanken und Musik von Antonio Vivaldi zeichnete er ein farbenprächtiges Bild vom Bayerwald und Böhmerwald. Er zeigte Rauheit und Sanftheit des Grenzgebirges. Die Farbenpracht im Frühling, die Fülle des Sommers aber auch Stimmungen im Herbst und Winter mit Nebel und dicken Tautropfen rundeten das Gesamtbild ab.
Naturpark - Fortbildung: Erlebnis „Großer Pfahl“
vom weißen Quarzriff zum tiefen Quarzbruch
Die Veranstaltung im Rahmen des Naturpark – Bildungsprogramms 2006 wendet sich besonders an Touristiker, Vermieter, Natur- und Landschaftsführer, Lehrer oder sonstige „Multiplikatoren“. Entlang eines der umfangreichsten Lehrpfade im Bayerischen Wald wird ein Rundgang im Naturschutzgebiet angeboten. Der besondere Reiz der Pfahlnatur zeigt sich in den bizarren Felsenriffen, beweideten Pfahlheiden und lichten Wäldern am „Großen Pfahl“. Ein ehemaliger Steinbruch mit einigen bereits restaurierten Betriebsgebäuden lässt die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls in Viechtach erkennen. Der hoch aufragende „Große Pfahl“ führt als die Nummer eins unter „Bayerns schönsten Geotopen“ die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Erscheinungsformen an.
Bei dieser Fortbildung kann man sich über Natur und Erdgeschichte des Pfahls sowie touristische und kulturhistorische Aspekte wie Quarzbruch, „Pfahl-Sage“, Wanderwege, Broschüren, Führungsangebote, Klopferplatz , Schutzgebote usw. informieren. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet auch in diesem Jahr von Juni bis September jeweils Dienstags um 15.00 Uhr einen einstündigen Rundgang am „Großen Pfahl“ an.
Referent: Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer Naturpark, Forstingenieur (FH) und Sozialpädagoge (FH)
Termin: Freitag, 21.04.06, Beginn: 15.00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Parkplatz „Großer Pfahl“ an der B85; Stadt Viechtach
Anmeldung bis 21.04.06 oder Rückfragen unter 0 99 42 - 90 48 64
Referent: Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer Naturpark, Forstingenieur (FH) und Sozialpädagoge (FH)
Termin: Freitag, 21.04.06, Beginn: 15.00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Parkplatz „Großer Pfahl“ an der B85; Stadt Viechtach
Anmeldung bis 21.04.06 oder Rückfragen unter 0 99 42 - 90 48 64
Der Kleiber – Vogel des Jahres 2006
Gemeinsamer Vortrag von Naturpark und LBV
Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Kreisgruppe Regen des Landesbund Vogelschutz hatten zu einem gemeinsamen Vortrag über den Vogel des Jahres 2006 eingeladen. Der Referent Dr. Christian Stirsdorfer von der LBV Bezirksgeschäftsstelle in Niederbayern referierte im Rahmen eines bebilderten Vortrages über den Kleiber.
Beim Kleiber handelt es sich derzeit um eine nicht bedrohte Vogelart. Trotzdem ist er in einigen europäischen Ländern im Rückgang betroffen. Seine Hauptlebensräume sind Buchenwälder in Zentraleuropa und Osteuropa, sowie Buchen und Eichenwälder. Er geht auch in alte Obstgärten.
Typisch ist seine blaue Oberseite und der schwarze Augenstreif. Der Kleiber besetzt eine besondere ökologische Nische. Er läuft den Stamm hauptsächlich von oben nach unten ab. Daher kommt er an Insekten und Nahrung dran, die zum Beispiel in nach oben abstehenden Schuppen zu finden ist.
Er nimmt alle möglichen Höhlen und klebt sie mit Lehm und Speichel soweit zu, bis die Öffnung für ihn passt. Seine Name Kleiber kommt vom Zukleben. Er klebt auch das Innere vom Höhlen aus. Typisch in künstlichen Nisthilfen sind die Rindenstücke, die er zum Auspolstern hernimmt. Er ist ein reviertreuer Standvogel, der gerne Insekten, Spinnen, Käfer und alle Arten von Kerbtieren nutzt, aber auch Nüsse und Bucheckern. In den Nestern liegen meist fünf bis neun braungefleckte Eier. Der Kleiber erhält reichlich Nachwuchs, doch nur etwa ein Viertel der Tiere erreicht das zweite Lebensjahr. Damit wird er als „R-Stratege“ bezeichnet, das heißt bei vielen Jungen überleben nur wenige. Das Gegenstück sind die „K-Strategen“ wie zum Beispiel die Pinguine, die nur ein Junges aufziehen, aber dafür mit großer Fürsorge betreuen. Im Winter kommt der Kleiber auch häufig an das Futterhäuschen und kann mit seiner resoluten Art sogar die Amseln vertreiben. Wichtige Lebensräume sind jedoch altholzreiche, ökologisch vielfältige Wälder. Diese sind wiederum gut für andere Arten wie Baumläufer, Star, Schwarzspecht und jede Menge an Todholzkäfern. Das Vorhandensein alter Wälder ist somit eine wichtige Voraussetzung.
Beim Kleiber handelt es sich derzeit um eine nicht bedrohte Vogelart. Trotzdem ist er in einigen europäischen Ländern im Rückgang betroffen. Seine Hauptlebensräume sind Buchenwälder in Zentraleuropa und Osteuropa, sowie Buchen und Eichenwälder. Er geht auch in alte Obstgärten.
Typisch ist seine blaue Oberseite und der schwarze Augenstreif. Der Kleiber besetzt eine besondere ökologische Nische. Er läuft den Stamm hauptsächlich von oben nach unten ab. Daher kommt er an Insekten und Nahrung dran, die zum Beispiel in nach oben abstehenden Schuppen zu finden ist.
Er nimmt alle möglichen Höhlen und klebt sie mit Lehm und Speichel soweit zu, bis die Öffnung für ihn passt. Seine Name Kleiber kommt vom Zukleben. Er klebt auch das Innere vom Höhlen aus. Typisch in künstlichen Nisthilfen sind die Rindenstücke, die er zum Auspolstern hernimmt. Er ist ein reviertreuer Standvogel, der gerne Insekten, Spinnen, Käfer und alle Arten von Kerbtieren nutzt, aber auch Nüsse und Bucheckern. In den Nestern liegen meist fünf bis neun braungefleckte Eier. Der Kleiber erhält reichlich Nachwuchs, doch nur etwa ein Viertel der Tiere erreicht das zweite Lebensjahr. Damit wird er als „R-Stratege“ bezeichnet, das heißt bei vielen Jungen überleben nur wenige. Das Gegenstück sind die „K-Strategen“ wie zum Beispiel die Pinguine, die nur ein Junges aufziehen, aber dafür mit großer Fürsorge betreuen. Im Winter kommt der Kleiber auch häufig an das Futterhäuschen und kann mit seiner resoluten Art sogar die Amseln vertreiben. Wichtige Lebensräume sind jedoch altholzreiche, ökologisch vielfältige Wälder. Diese sind wiederum gut für andere Arten wie Baumläufer, Star, Schwarzspecht und jede Menge an Todholzkäfern. Das Vorhandensein alter Wälder ist somit eine wichtige Voraussetzung.
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Gemeinsamer Vortrag von Naturpark und LBV