Pressemeldungen

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„Die helle Not“ – Vortrag im Naturpark - Informationshaus Kann Gelblicht nachtaktive Falter vor dem Aussterben retten?

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2003 findet im neuen Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Infozentrum 3) Ein Vortrag über Gelblicht statt. Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 30.09.2003 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des neuen Nullenergiehauses. Die Referenten sind Herr Hansjörg Gaim über den biologischen Hintergrund und Herr Jörg Waldmüller über die technischen Möglichkeiten bei Leuchtmitteln und beim Lampendesign. Das Problem besteht darin, dass viele Straßenbeleuchtungen Nachtfalter magisch anziehen, die Tier dann aber Massenweise zu Tode kommen. Ganze Populationen sind dadurch gefährdet. Veranstalter sind der AGENDA – Arbeitskreis Zwiesel und der Arbeitskreis Umwelt und Energie zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald e.V..

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Bei Mäusen und Zwergen Naturparkexkursion in Bogen war ein voller Erfolg

Fledermäuse sind neben den Flughunden die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können. Sie heißen zwar Mäuse, haben aber mit ihnen sonst nichts weiter zu tun. Da die Arme und Finger zur Fortbewegung mit Flughäuten versehen sind, können sie sich hauptsächlich nur mit den Füßen kopfüber hängend ausruhen. Nachts jagen sie Insekten. Ihre Ultraschallrufe und das reflektierende Echo helfen dabei. Natürlicher Feind ist neben der Hauskatze die stark gefährdete Schleiereule. Der ganze Landkreis Straubing - Bogen bietet den Tieren gute Lebensbedingungen. Von 20 in ganz Bayern vorkommenden Fledermaus-Arten leben hier noch 17. Bei diesen Vorkommen handelt es sich aber nur um Restbestände. Besonders der Einsatz von Pestiziden und die vielen anderen Änderungen in der Landwirtschaft der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts waren Ursache für den Rückgang auf 10 % des ehemaligen Bestandes. Alle Arten sind auch heute noch in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Es wird noch lange dauern, bis von einer Erholung der Vorkommen gesprochen werden kann. Fledermausweibchen bekommen nämlich in der Regel nur ein Junges pro Jahr. Auch die letzte Informationsveranstaltung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Landkreis Straubing - Bogen beschäftigte sich mit dem Thema „Fledermäuse“. Als sie um 19.30 Uhr an der katholischen Kirche in Bogen begann, fing es schon an zu dämmern. Weit über 30 Teilnehmer zählte Claus-B. Weber von der Geschäftsstelle in Zwiesel, darunter sehr viele junge Leute und Kinder. Es war kühl und noch eine Stunde vorher hatte es geregnet. Alles in allem recht ungünstige Voraussetzungen für die Beobachtung von Fledermäusen. Denn bei derartigem Wetter fliegen kaum Insekten. Deshalb hatte die Referentin und Fledermausexpertin Susanne Morgenroth auch vier verschiedene Tiere, die von ihr zuhause gesund gepflegt werden, als Anschauungsobjekte mitgebracht: einen Großen Abendsegler, eine Zweifarbfledermaus, eine Nordfledermaus und eine Zwergfledermaus. Allen Besuchern wurde dann Wissenswertes über Fledermäuse vermittelt. Besonders die bis an den Polarkreis vorkommende Nordfledermaus ist im Bayerischen Wald recht häufig. Hingegen viel seltener ist die Breitflügelfledermaus, von der eine große Kolonie unter dem Dach der gegenüberliegenden Bäckerei lebt. Eine Rarität, die erhalten werden muss! In der Zwischenzeit war es ganz dunkel geworden. Nun begann endlich die angekündigte Nachtwanderung. Die Kinder, natürlich hell begeistert, stürmten gleich los. Mit Taschenlampe und Fledermausdetektor wurde zuerst der Bogenbach angesteuert. - Leider Fehlanzeige. Ein Fledermausdetektor ist ein Gerät, mit dem die Rufe der Tiere für den Menschen erst hörbar gemacht werden. Ein leises Knattern im Detektor ist das Anzeichen für die Anwesenheit von Fledermäusen. In Wirklichkeit ist es vergleichbar mit dem Geräusch eines Presslufthammers, der aber vom Menschen nicht gehört werden kann, da die Frequenz der Fledermausrufe weit unter der menschlichen Hörschwelle liegt. Am nahen Donaualtarm wimmelte es nur so von jagenden Fledermäusen. Gut, dass die beiden Fledermausdetektoren der Exkursionsleiter in Betrieb waren und die Orientierungsrufe vieler Zwergfledermäuse gehört werden konnten. Denn zu sehen waren die Jäger in dem schummerigen Licht der Taschenlampen nur ganz ganz schlecht. Auch Wasserfledermäuse und Große Abendsegler gab es dazwischen. Die kleinen Fledermäuse fliegen dabei knapp über der Wasseroberfläche, die großen, wie der Abendsegler, etwa 5 m hoch. Das nächste Ziel lag an einem Waldweg am Fuß des Bogenbergs. Bei trocknerem und wärmerem Wetter gibt es hier ein lohnenswertes Jagdrevier für Fledermäuse. Gerade vertikale Strukturen bilden ausgezeichnete Leitlinien an denen sich die Tiere orientieren können. Wegen der ungünstigen Witterung war aber leider nichts zu entdecken. Gegen 21.30 Uhr erreichten alle wieder den Ausgangspunkt der Rundwanderung und erhielten noch die Fledermausbroschüre des Naturpark Bayerischer Wald e.V. „Kleine Schatten in der Nacht“, die auch beim Landratsamt ausliegt. Damit endete die Veranstaltung. Im Landkreis kümmert sich ein ehrenamtlicher Fledermaus-Betreuer-Ring um die Tiere. (Wir berichteten darüber am 10.06.02.) In jedem Jahr treffen sich die Verantwortlichen zu Fortbildungsveranstaltungen. Dabei werden Erfahrungen ausgetauscht, Bestimmungsübungen durchgeführt und neuste Erkenntnisse gesammelt. Interessierte können daran gerne teilnehmen und ihr Fledermauswissen vertiefen. Auskünfte erteilt der Naturpark Bayerischer Wald e.V. in Zwiesel (Tel. 09922/802480) oder das Landratsamt in Straubing (Tel: 09421/973290)

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EUROPARC Junior - Ranger auch 2003 wieder unterwegs im Naturparkgebiet

Nach dem tollen Erfolg im letzten Jahr war es auch heuer wieder möglich das von EUROPARC und dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen unterstützte Junior - Ranger Projekt in den Naturparken Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald durchzuführen. 20 Jugendliche im Alter von 11-15 Jahren aus den Landkreisen Cham und Regen hatten die Möglichkeit, in zwei Gruppen je eine Woche als Junior Ranger die heimischen Schutzgebiete kennen zu lernen. Das diesjährige EUROPARC Junior - Ranger Programm lief nahezu zeitgleich in 6 Schutzgebieten in Deutschland, Polen, Slowenien, Ungarn und der Tschechischen Republik. Ziel des insgesamt zweiwöchigen Programms ist es, Jugendlichen ihre heimischen Schutzgebiete vorzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben die Aufgaben der dort tätigen Ranger kennen zu lernen. Jugendliche sollen so angeregt werden, sich im Naturschutz zu engagieren und künftig auch selbst als Fürsprecher für ihre heimatlichen Schutzgebiete einzutreten. Darüber hinaus will dieses Projekt das Bewusstsein der Teilnehmer für die natürlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Werte von Schutzgebieten stärken. Bereits Anfang Juli starteten die Vorbereitungen für das Projekt, welches in den ersten beiden August Wochen stattfand. Mit Information und Werbung in Schulen der beiden Landkreise wurden möglichst viele Jugendliche auf das Junior - Ranger Projekt aufmerksam gemacht, um sich dafür zu bewerben. Die Aufgabe, die Bewerbung möglichst kreativ zu gestalten, wurde von allen Bewerbern hervorragend gemeistert. Aufgrund der am Ende weit über 80 Einsendungen, von denen alle wirklich ideenreich und aufwendig gestaltet worden waren, entschied letztlich das Los, wer die 20 Junior Ranger sein würden. Zu Beginn wurden alle Teilnehmer mit einheitlichem EUROPARC – Outfit ausgestattet. Bei hochsommerlichen Temperaturen standen anschließend verschiedenste Exkursionen auf dem Programm. Am Kleinen Arbersee erfuhren die Jugendlichen beispielsweise allerhand über die Entstehung des Sees mit seinen schwimmenden Inseln. Während einer Bootsfahrt auf dem Regen wurden Wasseruntersuchungen (u.a. Geruch, Farbe, Gewässergüte, Pflanzen und Tiere) durchgeführt. Der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz: Wasserschlachten auf und ein abkühlendes Bad im Regen durften nicht fehlen! Am Rötelseeweiher informierten sich die Jugendlichen über eines der bedeutendsten Wiesenbrütergebiete mit nationaler Bedeutung. Der Tag am Großen Arber und Großen Arbersee war ein wesentlicher Schwerpunkt des Programms. Dabei wurde nicht nur die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt am Arber erkundet, bei Besucherumfragen durften die Jugendlichen auch zum ersten mal unter Anleitung der beiden Schutzgebietsbetreuerinnen der Naturparke Caroline Stautner und Elke Ohland selbst aktiv werden. So gaben sie Touristen und Wanderern z.B. Auskunft über das Verhalten in den Schutzgebieten und informierten auch über das Wegegebot. Krönender Abschluss dieses Tages war ein Besuch bei der Bergwacht und eine Rallye beim Abstieg vom Arber. Einen halben Tag lang ging es schließlich noch rund ums Thema Luchs. Dipl. Biologe Manfred Wölfl stellte das Artenschutzprojekt des Naturparks vor. Er erklärte u.a., dass mit Hilfe der Telemetrie das Leben der Luchse erforscht und besser verständlich gemacht werden kann. Den Abschluss des Projektes bildete eine gemeinsame Abschlussparty. Während eines kleinen Festaktes wurde vom Vorsitzenden des Naturpark Bayerischer Wald, Herrn Baumgartl, im Naturparkhaus in Zwiesel allen Teilnehmern zur Anerkennung ihrer Leistung und ihres Engagements ein Zertifikat überreicht. Anschließend versammelten sich alle Junior- Ranger mit Eltern und Geschwistern im Garten des Naturparkhauses, um beim gemütlichen Grillen und Beisammensein den Abschluss des Junior - Ranger Projektes zu feiern.

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Außenanlagen zum Naturpark-Informationshaus vervollständigt Geprüfter Natur- und Landschaftspfleger im Einsatz

Im Bereich der „grünen Berufe“ bemüht man sich seit einiger Zeit bundesweit einen Ausbildungsberuf für die Anforderung in Naturparken und Nationalparken sowie im Landschaftspflegebereich auf die Beine zu stellen. Als Kompromiss wurde in den vergangenen Jahren eine Fortbildung zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger zu Wege gebracht. Derzeit handelt es sich um Fortbildungslehrgänge für Personen, die einen anderweitigen Berufsabschluss haben. Im Rahmen dieser Fortbildungslehrgänge sind Praktikumwochen zu absolvieren. Kurt König aus Berneck, Gemeinde Kirchberg hat diese Praktikumwoche mit der Anlage und Gestaltung einer Kräuterspirale am Naturpark-Informationshaus absolviert. Rund um die Kräuterspirale, die verschiedene Standorte für Kräuter vom feuchten bis zum trockenen Bodenzustand aufweist, wurde ein Barfußpfad integriert. Diese Kombination stellt bisher eine Besonderheit dar. Beim Barfußpfad kann man die verschiedenen Bodenbeläge beim Darüberschreiten barfuß mit seinem Tastsinn erfahren. Der Mensch nimmt etwa 70 % seiner Eindrücke mit dem Sehsinn wahr. Ein Ertasten rundet das Wahrnehmungsfeld des Menschen ab. Zusammen mit der Holzskulptur „Waldwildnis“ von Justus Müller und den Weidenbauelementen, einem Sandhaufen, sowie verschiedenen Sitzgruppen wird das Ensemble rund um das Naturparkhaus abgerundet. Eine „lebendige“ Sonnenuhr auf der Terrasse der Südseite des Naturpark- Informationshauses weist die „Zeit zum Solarzeitalter“. Am Schatten seines eigenen Körpers kann man die Uhrzeit ablesen. In diesem Zusammenhang entstand auch eine Musterführung durch das Außengelände des Naturpark-Informationshauses. Der Naturpark bietet in seinem Jahresprogramm auch Projekttage zum Naturpark – Informationshaus an. Einen Rahmenstoffplan für die Fortbildung zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger kann man über das Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten anfordern. Die Ausbildung wird Bayernweit zentral über die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen (ANL) durchgeführt. Informationen zur Ausbildung über den geprüften Natur und Landschaftspfleger gibt es bei der ANL in Laufen, Tel. 08682/89630.

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„Von Pfahlheide, Pfahlfelsen und Pfahlwäldern“ Naturkundliche Wanderung am „Pfahl bei der Burgruine Weissenstein“

Am Sonntag, den 10. August findet eine Wanderung für Naturliebhaber im Naturschutzgebiet „Pfahl bei der Burg Weissenstein“ statt. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr vor dem Kiosk am Parkplatz unterhalb der Burg. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt Sie herzlich zu dieser naturkundlichen Führung für Groß und Klein ein. Ob Tiere und Pflanzen am Pfahl, ein Einblick in die Burggeschichte oder die erdgeschichtliche Entstehung des Pfahlgesteins – das kann man dabei kennen lernen. So lautet der Titel der Wanderung „Von Pfahlheide, Pfahlfelsen und Pfahlwäldern“. Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden. Nach dem Motto „Der Natur auf der Spur“ kann im gemeinsamen Wandern die Schönheit der Pfahlnatur erlebt werden. „Der Pfahl – ein mit Quarz und Pfahlschiefer gefüllter „Riss“ im Gebirgsgrund des Bayerischen Waldes – ist ein einmaliges Kunstwerk der Natur“ so Matthias Rohrbacher, der als „Pfahlbetreuer“ des Naturparks die Wanderung führt: „Auf den weißen Felsformationen, auf denen die Burg ruht, erreicht der Pfahl mit 753 m über dem Meeresspiegel seinen höchsten Punkt.“ Der Burgturm gewährt einen wunderbaren Rundblick auf die Höhenzüge des Vorderen und Inneren Bayerischen Waldes.

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Naturpark stellt Weichen über 2005 hinaus Rekordbesuch bei Jahreshauptversammlung

Die 36. Jahreshauptversammlung des Naturpark Bayer. Wald e.V. fand heuer im neuen Naturpark - Informationshaus in Zwiesel statt. Die Beteiligung lag auf Rekord - Niveau. Der erste Vorsitzende Helmut Baumgartl begrüßte in diesem Zusammenhang alle Vertreter der Politik, die Bürgermeister und die Behördenvertreter und dankte für die rege Teilnahme. In einer Zeit, in der durch Einsparungen bei den ABM-Kräften und Erhöhung der Zuzahlung zum Zivildienst und eine teilweise stark ansteigende Bürokratie die Arbeit schwieriger geworden ist, ist es besonders wichtig, daß die Akteure vor Ort und alle Verbände und Vereine zum Naturpark stehen und gemeinsam zum Wohle der Region wirken. In seinem Grußwort dankte der gastgebende Landrat Heinz Wölfl ebenfalls für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und würdigte das neue Naturpark - Informationshaus als wichtigen Kristallisationspunkt. Anschließend ging der erste Vorsitzende Helmut Baumgartl auf die Mitgliedsbeitragsstruktur beim Naturpark - Verein ein. Seit 27 Jahren, d.h. seit überhaupt feste Beiträge bezahlt werden, liegen diese gleich hoch. Trotz der sparsamen Haushaltsführung sei es aber jetzt an der Zeit die Weichen finanziell so zu stellen, daß der Verein auch in Zukunft leistungsfähig bleibe. In seinem Geschäftsbericht ging Bildungsreferent Hartwig Löfflmann sehr detailliert auf die Finanzsituation des Vereins seit dem Bestehen ein. Über 19 Millionen Euro Fördermittel sind alleine über die Naturpark - Förderrichtlinie in die Region geflossen. Der Verein hatte sich stets bemüht sparsam zu wirtschaften. Mit dem Bau des neuen Naturpark - Informationshauses sind die laufenden Betriebskosten für Ausstellung und Geschäftsstelle pro m² Nutzfläche dank der wirtschaftlicheren Betriebsmöglichkeiten sogar gesunken. Trotzdem bewirkt eine allgemeine Kostensteigerung und Einsparungen bei diversen Organisationen, die den Naturpark bisher unterstützten, die Notwendigkeit einer Beitragsanhebung. Mit einer Gegenstimme sprach man sich dann mehrheitlich für folgende Beitragsstruktur aus. Im Jahr 2004 werden die Beiträge für die Gemeinden auf 20 Cent pro Kopf Einwohner und für die Landkreise auf 20 Cent pro Hektar Fläche erhöht. Im Jahr 2005 dann auf insgesamt 25 Cent. Die Mitgliedsbeiträge für Verbände, Vereine und Firmen (26.- €) für Familien (16.- €) und Einzelmitglieder (11.- €) bleiben unverändert niedrig, damit möglichst vielen Personen eine Unterstützung der Naturparkarbeit möglich bleibt. Am Beispiel einer Mustergemeinde belegte Hartwig Löfflmann, daß bei einer guten Zusammenarbeit die Gemeinden stets wesentlich mehr an Fördermitteln über die Naturpark – Förderung herausholen können, als sie Beitrag bezahlen müssen. Im konkreten Fall wurden in den letzten 10 Jahren 2.119,00 € Beiträge gezahlt, und über 128.000,00 € an Fördermitteln herausgeholt. Diese Relation kann sich sehen lassen. Anschließend lieferte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann noch auf einen kurzen persönlichen Rückblick, nachdem es sich im August zum 10. Mal jährt, daß die Stelle für Bildungsarbeit- und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen wurde. Er betonte dabei, daß es vor allem die Leistung des gesamten Naturparkteams und die günstige Situation der letzten 10 Jahre waren, dass die erreichten Dinge realisiert werden konnte. Man konnte stets auch auf eine vorausschauende Arbeit aller vorher ehrenamtlich am Naturpark Tätigen bauen, die stets mehr geleistet hatten für den Verein, als gerade in der Naturpark - Bewegung üblich war. So wurde die Naturpark -Werkstatt ausgebaut, vergrößert und rationalisiert. Das grenzüberschreitende Bayerisch - Böhmische Informationszentrum für Natur- und Nationalparke entstand im Grenzbahnhof Eisenstein. Über 122.000 Besucher haben in zweieinhalb Jahren dieses Infozentrum über die benachbarten Großschutzgebiete besucht. Neben der Pfahl - Infostelle in Viechtach zum geologischen Phänomen des Quarzpfahls und zur Naturpark- Infostelle im Würzingerhaus in Außernzell entstand das neue Informationshaus in Zwiesel. Mit diesem Informationszentrum, das deutschlandweit Maßstäbe setzt was ökologisches Bauen und Sonnennutzung anbelangt, konnte im vergangenen Jahr der Bayerische Energiepreis errungen werden. Mit den beiden Schutzgebietsbetreuerstellen für die Arberregion und für die Pfahlschutzgebiete, sowie mit dem ersten Luchstelemetrieprojekt in Deutschland war man beim Naturpark ebenfalls Vorreiter. Eine Vision für die nächsten Jahre könnte folgendermaßen aussehen, so Löfflmann: Das Informationstellennetz wird für die Landkreise Straubing - Bogen und Freyung - Grafenau mit je einer Infostelle vervollständigt. Interessante Themen, die in einer Kombination von Naturschutz und Ressourcenschutz oder auch Energiethemen liegen, könnten realisiert werden. Der Naturpark Bayer. Wald könnte zu einer Modellregion in Sachen intelligente Energiesparkonzepte und der vorbildlichen Nutzung von Sonne und Holz werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass möglichst viele Beteiligte und möglichst viele der 290.000 im Naturpark lebenden Einwohner aktiv mitmachen. Dabei ist es wichtig, daß prominente Vorbilder des öffentlichen Lebens und der Politik vorausgehen und entsprechende Werte vermitteln. Das Naturpark - Informationshaus mit seinen Bildungs- und Informationsmöglichkeiten kann in dieser Sache ein wichtiger Informationspunkt sein. Im Rahmen der Regularien wurden Schatzmeisterin und Vorstand einstimmig entlastet und die beiden Kassenprüfer und Josef Wagner und Anton Bernreiter einstimmig wieder gewählt. Anschließend warb Helmut Baumgartl um möglichst viele private Fördermitglieder, die den Naturpark in seinen Bemühungen zum Erhalt der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft im Bayerischen Wald unterstützen. Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gab, schloß der erste Vorsitzende Helmut Baumgartl die Sitzung und dankte allen für die konstruktive Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.

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Streuobstwanderung in Panholling Naturpark – Exkursion im Streuobsterlebniszentrum

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte im Rahmen seines Jahresbildungsprogrammes 2003 zu einer Streuobst – Wanderung in das Streuobsterlebniszentrum bei Panholling, Gemeinde Hunding, eingeladen. Die Bereiche wurden über Naturparkförderung und die Europäische Union gefördert. Die Fachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Petra Holzapfel, vom Landratsamt Deggendorf, welche die Inhalte im Wesentlichen Ausgearbeitet hatte, trat als Referentin auf. Der Obstbau im Lallinger Winkel war im Zusammenhang mit der Rodung durch die Klöster entstanden. Während des Mittelalters wurden Obstsorten in Klöstern kultiviert und danach wieder in die Landschaft ausgebracht. Der Vorwaldkamm des Bayerischen Waldes konnte die rauhen Nord-Ost-Winde abhalten, während der Talkessel nach Süden offen war. Warme aufsteigende Winde und ein Wolkenstau an der Bergkette, der für günstige Niederschläge sorgte, bilden günstige Voraussetzungen für den Obstbau. Im Winter liegt noch etwas mehr Schnee als in den Tieflagen, was einen Wurzelschutz der Obstbäume vor Spätfrösten bewirkt. Durch die vorteilhafte Lage kann das Obst gut ausreifen, es entstehen bessere Früchte bei einer frühen Obsternte. Der Streuobstbau sicherte eine wichtige Einnahmequelle, das Obst wurde teilweise mit Schiffen in Großstädte versandt. In den 50er Jahren gab es sogar einmal Pfirsichanbau. Im Jahr 1896 wurde der erste Obst- und Gartenbauverein im Landkreis Deggendorf hier gegründet. Im Jahr 1951 zählte man etwa 7.350 Obstbäume im Lallinger Winkel. Leider gab es danach Rodungsprämien für Streuobst und die Bewirtschaftungsweisen mit der aufkommenden Mechanisierung machten das Streuobst unbeliebt. Die Preise waren zudem nach dem Krieg zwar relativ hoch, aber dann stets nach unten gegangen. Die Bäume wurden oft gerodet, damit man besser mähen konnte, für den Eigenbedarf hatte es noch gereicht und das gewerbliche war zusehends im Abnehmen. So zählte man 1972 nur noch 5.480 Streuobstbäume. Vielfach wurde aus Obstplantagen zu günstigen Preisen importiert. Die Äpfel mussten druckfest sein, maschinell erntbar, der Geschmack war scheinbar egal. Mit Spritzmitteln ließ sich in anderen Ländern, wo Vorschriften ohnehin sehr freizügig gehandhabt wurden, einiges für den Augenschein herrichten. Erst nach und nach wurden die Vorteile des Streuobstes wieder klarer. Streuobstbäume sind überwiegend Hochstämme oder auch Halbstämme. Die Buschbäume und die Spindelsträucher für die Plantagenwirtschaft lassen zwar ein schnelles reagieren auf den Bedarf zu, werden aber in freier Landwirtschaft zu sehr vom Wild verbissen und sind nach ein bis zwei Jahrzehnten ausgelaugt. Die Streuobstbestände, der Begriff stammt daher dass die Obstbäume über die Wiesen gestreut sind, sind als Lebensraum für Pflanzen und Tiere sehr wichtig. Eine große Artenvielfalt in einer Streuobstwiese bietet z.B. 8.000 Insekten pro Quadratmeter unter Streuobstbäumen Lebensraum. Es können viele Nistmöglichkeiten für bedrohte Vogelarten wie Steinkauz, Grünspecht und Gartenrotschwanz entstehen. Selbst das Fallobst dient noch verschiedenen Vogel– und Insektenarten als Nahrungsquelle. Streuobstbestände sind gegenüber Krankheiten weniger anfällig als Plantagen. Außerdem ist der Urlaubswert einer Region gesteigert, weil viele Gäste wegen der Obstbaumblüte anreisen. Nicht zu übersehen ist auch die Aufwertung der Landschaft für alle Einheimischen. Viele Lebensräume entstehen z.B. auch im Obstbaumschnittgut, in Holzstapeln, in Lesesteinhaufen oder an Rändern der Streuobstwiesen. Zum Schluss gab es noch einige Informationen über typische, alte Sorten aus dem Lallinger Winkel, wie z.B. Fromms Goldrenette oder den Deggendorfer Frauenapfel. Danach bedankte sich Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. bei der Referentin Petra Holzapfel für die Ausführungen und lud zu den weiteren Naturpark – Veranstaltungen im Rahmen des Jahresbildungsprogrammes ein.

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Jahreshauptversammlung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. Erste Versammlung im eigenen Informations-Zentrum

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wurde am 18.05 1967 in Zwiesel als gemeinnützige Organisation gegründet. Die alljährlich stattfindende Mitgliederversammlung wird am Donnerstag, 24.07.2003 um 14:00 Uhr im neuen Naturpark-Informationshaus in Zwiesel vor der B11-Abfahrt Zwiesel-Süd abgehalten. Der Geschäftsbericht gibt einen Überblick über die Regularien und die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. In diesem Jahr jährt es sich auch zum zehnten Mal, dass eine eigene Personalstelle für Bildungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen wurde. Auch hierzu gibt es entsprechende Informationen. Es wird auch die aktuell Haushaltslage des Vereins näher beleuchtet, der von 89 Gemeinden und den vier Landkreisen, Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf und Straubing-Bogen getragen wird. Der Mitgliederstand an Privatmitgliedern ist mit etwa 250 Personen relativ stabil. Nachdem die Jahreshauptversammlung des Naturpark-Vereins heuer zum ersten Mal im eigenen Informationszentrum stattfindet, besteht im Anschluss an die Jahreshauptversammlung die Möglichkeit, den Film über den Bauablauf des Gebäudes anzuschauen und das ganze mit einer Führung und Besichtigung zu verbinden. Nach wie vor bemüht man sich beim Naturpark eine „Naturparkstiftung“ zu gründen. Diese soll die mittelfristige Finanzierung des Vereins verbessern und sicherstellen. Mit größeren Spenden oder Erbschaften könnte somit ein größerer Kapitalstock geschaffen werden, dessen Erträge und Zinsausschüttung zur Unterstützung der gemeinnützigen Naturparkprojekte zur Verfügung stehen. Der Naturpark bemüht sich, die über Jahrhunderte bäuerlich geprägte Kulturlandschaft des Bayerischen Waldes zu erhalten. Gerade für besser Verdienende kann aber das Stiftungsmodell steuerlich sehr interessant sein. Beispiele aus anderen Naturparken belegen diesen Nutzen für beide Seiten. Die Einladung zur Jahreshauptversammlung gilt neben den Vereinsmitgliedern aber auch einer breiten Öffentlichkeit. Eine herzliche Einladung ergeht auch an alle Presse- und Medienvertreter.

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